Titel: Die dunklen Fälle des Harry Dresden #2 Wolfsjagd
| Autor*in: Jim Butcher
| Genre: Fantasy / Krimi | Verlag: blanvalet | Erscheinungsdatum: 31.12.2022
| Seitenzahl: 448 Seiten | Preis: 12,00 Euro Taschenbuch

Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich bin ein Magier. Tatsächlich bin ich der einzige offen praktizierende Magier Chicagos. Ich trete nicht auf Kindergeburtstagen oder Firmenfeiern auf. Aber wenn die Polizei mal nicht weiter weiß, dann stehe ich ihr zur Verfügung. Der brutale Mord, zu dem mich Lieutenant Murphy in diesem Fall rief, war schon schlimm genug. Aber die riesigen Pfotenabdrücke am Tatort waren so eindeutig, dass die Polizistin mich fragte: »Gibt es Werwölfe wirklich?« Leider lautet die Antwort: ja. Und ich erfuhr mehr über diese Bestien, als ich je wissen wollte …

Regel Nr. 1: Pass auf das deine Feinde nicht mehr Beine haben als du …
… Ja, Euer Ehren, das Opfer wurde von einem Werwolf zerfleischt ….
Harry Dresdens Tag beginnt mal wieder großartig. Erst geht er im Streit mit einer ehemaligen Schülerin auseinander, dann meldet sich seine Kontaktfrau bei der Polizei, zeigt ihm deutlich, dass sie wegen der letzten Geschehnisse noch sauer auf ihn ist und zieht ihn zu einem neuen Fall zurate. Mehrere Morde, alle mit zerfleischten Kehlen und Pfotenabdrücken, am Tatort. Ein Irrer mit Waffen aus Wolfszähnen … oder wirklich ein Werwolf? Harry glaubt nicht an ersteres und stürzt sich in die Ermittlung. Dabei lernt er nicht nur, dass es verschiedene Arten von Werwölfen gibt, sondern auch, warum man diesen Raubtieren nicht zu nahe kommen sollte. Und plötzlich muss sich unser Magier vor mehr als nur einem Feind in Acht nehmen. Und auch die Polizei hat ihn plötzlich auf ihrer Liste …
Freunde und Feinde
Die Grenzen zwischen diesen beiden verschwimmen zusehend. Erst verdächtigt seine Freundin und Kollegin ihn, selbst etwas damit zu tun zu haben, dann jagt ihn plötzlich nicht nur eine Sorte von Wölfen. Harry bekommt ganz schön etwas ab und ich habe echt mit ihm gelitten. Denn wo man schon dachte, die Geschehnisse aus Band eins waren gefährlich, kommt hier noch mehr als das Doppelte drauf.
Aber es gibt auch Lichtblicke. Zum Beispiel sind nicht alle Werwölfe blindwütige Killer, und Harry knüpft ein paar Verbindungen, die ihm vielleicht in kommenden Fällen hilfreich sein könnten. Zumindest hoffe ich auf das ein oder andere Wiedersehen. Denn Himmel, unser Magier könnte wirklich ein paar mehr Leute gebrauchen, die ihn nicht an die Kehle wollen. Immerhin ist das Verletztungspensum in diesem Teil extrem hoch.
Man sollte aufpassen wem man ans Bein pinkelt
Ihr erinnert euch doch noch an den Mafiatypen aus Band 1? Nun, sagen wir mal, der erinnert sich auch noch gut an Harry und da Mafiatypen etwa wie kleine Kinder sind, kommen die halt mit einem Nein oftmals nicht sonderlich gut klar. Nur, dass ein Wutausbruch vom Verbrecherkönig vielleicht mit einer Kugel im Kopf enden könnte. Da musste ich Harrys Starrsinn schon etwas bewundern. Denn mal ehrlich, so wirklich mies klang das Angebot von unserem Mafiakönig nicht. Er muss nicht viel arbeiten, nicht einmal bei etwas Illegalem mitwirken und bekommt ein stolzes Gehalt. Also eigentlich viel bessere Arbeitsbedingungen als das ständige Genörgel vonseiten der Polizei.
Vor allem da der Kerl Harry wirklich glaubt, dass er eben ist, wer er ist. Hier bin ich gespannt was diese eher besondere Beziehung noch so über die Zeit für Früchte trägt.

Wo Sturmnacht schon spannend war, bietet Wolfsjagd nochmal eine ganz neue Spanne von Aktion. Harry muss ziemlich viel einstecken und eine Freundschaft droht zu zerbrechen. Und zwischen all dem Hauen und Beißen wirft ein kluger Dämon noch ein paar Worte ins Rennen, die Harry anstacheln, das so „normale“ Ableben seiner Eltern einmal näher infrage zu stellen. Das wird noch spannend!

