Titel: Smaragdgrün
Reihe: Ja – Band 3 der – Edelstein– Buchreihe Sprache: Deutsch Autor:Kerstin Gier Verlag: Arena-Verlag Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-4015-0602-9 Preis: 19,99 $ (D) Hardcover
16,99 $ (D) Broschur
Seiten: 496 empfohlenes Alter: ab 12 Jahren Erschienen: 6. Juni 2017 Leseprobe
„Kann ich denn wenigstens meine Bücher zurückhaben oder werden die noch nach Fingerbadrücken untersucht?“ Nein, heute tat er mir niicht leid.
Was tut man, wenn einem das Herz gebrochen wurde? Richtig, man telefoniert mit der besten Freundin, isst Schokolade und suhlt sich wochenlang im Unglück. Dumm nur, dass Gwendolyn, Zeitreisende wider Willen, ihre Energie für ganz andere Sachen braucht: zum Überleben zum Beispiel. Denn die Fäden, die der zwielichtige Graf von Saint Germain in der Vergangenheit gesponnen hat, ziehen sich nun auch in der Gegenwart zu einem gefährlichen Netz zusammen. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen Gwendolyn und Gideon – Liebeskummer hin oder her – nicht nur auf einem rauschenden Ball im 18.Jahrhundert zusammen Menuett tanzen, sondern sich in jeder Zeit kopfüber ins Abenteuer stürzen …
Oh mein Gott, ihr ahnt nicht wie froh ich bin sie alle noch in den wunderschönen alten Covern zu haben. Das hat noch Stil und ist einfach etwas total besonderes. Die ganzen zarten Verzierungen im Schattenstil. Toll. Das Filmcover ist dagegen – genau wie der Film, wenn ihr mich fragt – absolut scheußlich. Aber dann gibt es ja noch diesen Schuber mit anderem Stil und der ist . . . furchtbar . . . er sieht total nach Kinderbuch aus . . . nicht meins. Nein wirklich nicht.
Von dem Unfall, den das Filmcover darstellt, rede ich mal lieber gar nicht erst. Diesmal habe ich mir den Ärger übrigens auch gespart, mir das verhunzen des finalen Bandes anzuschauen.
Erster Satz – „Das wird eine hässliche Narbe geben“, sagte der Arzt, ohne den Kopf zu heben.
Nach Gideons Verrat will sich Gwen am liebsten zusammenrollen und an nichts mehr denken. Doch das geht leider nicht, denn ihr Großvater hat ihr aus der Vergangenheit heraus ein Geheimnis hinterlassen und auch die Lösung des Rätsels über den Chronoegrafen rückt immer näher. Doch nun scheint auch Gideon langsam Zweifel an den Worten des Grafen zu hegen. Zusammen mit seinem Bruder, Gwens bester Freundin und natürlich unserem Herzensbrecher Gideon beginnt eine Jagd durch die verschiedenen Zeiten. Und mit jedem Schritt wird klar, dass der Feind schon lange unter ihnen weilt.
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Der Film scheint übrigens mal wieder gar nix mit dem Buch zu tun zu haben. Alleine der Trailer schreit einem das ja förmlich entgegen.
Zu aller erst bin ich super froh, das anders als im Band 2 viel mehr Tempo gab. Zwar brodelten auch hier die Hormone, waren aber nicht so schrecklich dominant wie in Band zwei, wo es ja gefühlt um nichts anderes mehr ging. Darüber hinaus passierte auch einfach mehr, auch wenn ich das Finale zu lasch aufgebaut fand. Da habe ich mir mehr gewünscht als „Hier und jetzt sei ein gutes Kind und bring dich um.“ – Das ist übrigens kein Zitat, sondern eher eine Zusammenfassung der letzten Seiten.
Ein kleines OH! gab es aber dann trotzdem, wurde aber auch hier nicht groß genug aufgebaut und schnell unter den Tisch fallen lassen.
Gwen glänzt in diesem Band durchaus mal durch ein paar gute Entscheidungen, mimt aber doch eher das verknallte Mädchen das gerettet werden muss. Und sie heult irgendwie ständig. Wirklich. Manchmal kann ich es ja nachvollziehen, aber auf Dauer ist das etwas anstrengend. Ich hätte mir auch gerade zum Finale mehr von ihr gewünscht. Da war ich etwas enttäuscht.
So legte uns der Graf vor seiner Abreise noch einmal nahe, auch künftig die Berührungspunkte der weiblichen Zeitreisenden, insbesondere des letztgeborenen Rubins, mit der Macht der Mysterien so gering wie möglich zu halten und die Zerstörungskraft der weiblichen Neugierde niemals zu unterschätzen.
Gideon . . . tja . . . im letzten Band hatte ich noch die Vermutung/Hoffnung das er einem noch sein wahres ICH zeigt, leider scheint das dann nett zu sein und . . . na ja, nett halt. Da fehlen mir die Kanten und alles. Er ist einfach zu perfekt, kann alles und ist nett zu allen. Selbst zu Charlotte der alten Giftspritze. Auch hier fehlte mir Charaktertiefe. Nur einen netten Charakter der perfekt ist und gut aussieht, hat mir schon damals nicht gereicht.
Trotz der Kanten hat mir das Buch definitiv mehr Spaß gemacht als der Mittelteil. Das liegt auch einfach daran das mehr passiert und weniger Hormone durch die Luft flogen. Und natürlich auch an den vorwitzigen Geisterdämonen. Seine Sprüche und Aktionen sind einfach der Hammer. ♥ Wie gerne hätte ich auch so einen kleinen Dämon bei mir. Gerade seine Aktion zum Ende des vorletzten Kapitels fand ich zum Schießen.
Dennoch täuscht das nicht über einige Schwächen des Buches hinweg. Zum Beispiel fehlte mir das klärende Gespräch zwischen Lucy, Paul und Gwen. Da einen Break einzubauen und alles in 2 Sätzen Rückblick abzuhandeln war eine blöde Idee, meiner Meinung nach. Es hat viel Stimmung gekillt und auch mit Gideon bin ich in diesem Band nicht mehr so richtig warm geworden. Sein fieses Verhalten ging mir schon in Band 2 sehr auf die Nerven und hier gabs dann eine eher fadenscheinige Erklärung dafür. Gwen hätte ruhig etwas hart bleiben können. Vom Gefühl her habe ich auch ständig darauf gelauert, das er einen wieder verrät.
An vielen Stellen fehlten mir einfach Erklärungen. So musste man es einfach hinnehmen und das empfand ich oft als nicht zufriedenstellend.
Dieser Band macht wesentlich mehr richtig als sein Vorgänger, kann aber an die Begeisterung des ersten Teils leider nicht anknüpfen.
Knappe 5 von 6 möglichen Krümeltörtchen für Gewn und ihren Kampf um Zeit, Liebe und Wahrheit.