Der Fährmann

Titel:Der Fährmann englischer Titel: The Ferryman Reihe: Nein – Einzelband Sprache: Deutsch Autor:Christopher Golden Verlag: Buchheim Verlag Genre: Horror ISBN: 978-3-946330-01-1 Preis: 23,95 $ (D) Hardcover Seiten: 372 empfohlenes Alter: ab 15 Jahren Erschienen: 1. März 2018 Leseprobe  

„Reden wir mal Klartext“, fuhr David fort. „Melville war ein ziemlich großer Schriftsteller. Moby Dick jedoch ist schwerfällig und quälend langweilig. Meint ihr, mein Gehirn ist so anders strukturiert als eures, dass mir das nicht klar wäre? Also los, wer hat das Buch wirklich gelesen?“

Die Ebenen der Realität verschieben sich, als ein uralter Mythos auf furchtbare Weise lebendig wird. David und Janine, die nach einem quälenden Verlust wieder zueinander finden, müssen sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und den brüchig gewordenen Glauben an sich und ihre Welt wiederfinden.

Das Cover ist große Klasse! Alleine diese Stimmung. Wunder es da jemanden das man unbedingt danach greifen will? Also wenn man etwas mit Fantasy und Horror anfangen kann? Wirklich toll. Dahinter müssen sich auch die Illustrationen um Buch nicht verstecken. Ganzseitig präsentieren sie sich dem Publikum und heben ausgesuchte Szenen weiter hervor.
Das englische Cover dagegen verblasst bei dieser Pracht ja fast schon etwas.

Erster Satz – Es ist kein Traum.


Der Verlust ihres Kindes hat Janine hart getroffen. Wie gut, dass sie in dieser schweren Zeit ihre beiden besten Freunde für sie da sind. Doch es gibt etwas das sie ihnen nicht erzählt. Und das sind ihre Albträume. Immer und immer wieder findet sie sich an einem morastigen Fluss wieder auf dem ein alter Mann mit Bart in seinem Boot auf sie zu warten scheint. Doch sie geht nicht und wirft die Münzen in ihren Taschen in den Fluss. Was sie dabei nicht ahnt ist, das dieser Mann niemanden jemals gehen lassen wird, der einmal in seinem Reich verweilt ist. Die Jagd beginnt. Und der Fährmann streckt seine Finger nach der Welt der Lebenden aus.  

 Das Cover ist Klasse.
Der Klappentext verheißungsvoll!
Und das Buch Stinklangweilig . . .

Habt ihr vermutlich nicht erwartet. Nuja . . . ich auch nicht. Und vielleicht wäre wirklich was draus geworden, wenn es sich denn einmal dazu aufgerafft hätte endlich anzufangen. Statt also in rasanten, unheimlichen Horror abzudriften müssen wir uns durch Beziehungsstress und Traumas kämpfen. Gut das Janine nicht ganz auf dem Damm war, kann ich verstehen. So ein Verlust ist alles andere als leicht zu ertragen. Aber muss ich das wirklich die Hälfte des Buches lesen ehe überhaupt mal mehr als hier und da ein schwacher Albtraum auftaucht? Oder bin ich einfach zu „abgehärtet“ als das sinnlos herumstehende Geister mich einfach nicht mehr Schocken können?
Aber der Autor beißt sich so sehr an dem Beziehungsstatus unserer Helden fest, das ich nah dran war den Kopf gegen die Wand zu schlagen.
Das nimmt so wahnsinnig viel fahrt raus, das es sich nur noch zieht. Und als dann doch mal was passiert ist der Fährmann ein geradezu lachhafter Gegner.   

Die Charaktere in diesem Buch können ziemlich genau in zwei Kategorien eingeteilt werden. In Nett und in Arschloch. Da heben wir unsere drei Helden David, Janine und Anette. Alle sind sie nett und verständnisvoll und nett und eigentlich besitzen sie keine wirklich nur für sie selbst einstehende Eingenschaft. Wäre der Name nicht gewesen, hätten sie auch die Rollen tauschen können. *Grmpf*
Und dann die Arschlöcher, wie Janines Ex, der wohl nur da ist, das man Abwechslung hat, weil wirklich für die Story wichtig ist er nicht.
Diese grob angerissenen Charakteren sich leider auch im Verlauf des Buches kaum verändert. Man erfährt zwar nicht hier ein Geheimnis von David und da bekommt Anette noch eines auf das Dach, aber im Grunde tut sich nichts.  

Ich bin tatsächlich etwas verärgert. Hat derjenige der den Klappentext geschrieben hat, überhaupt das Buch gelesen? Und was bitte so daran zum Genre Horror gehören? Gut das ganze zu lesen war wirklich der reinste Horror, aber eben nicht auf die Art wie ich es gerne hätte. Stattdessen tropfte es vor Beziehungszeug und Liebelei, die einem Liebesroman alle Ehre gemacht hätte. Und dann quält man dich durch ind er Hoffnung, das es ja wirklcih mal anfangen müsste . . . aber ich muss wohl nicht erwähnen, das da leider nichts mehr kam. Gar nichts. Selbst der Fährmann, aus dessen Figur man so wahnsinnig viel hätte machen können, war im Grunde geradezu witzlos. Von dem Albträumen – in denen sich Janine auch noch von dem betatschen ließ – will ich gar nicht mal reden.  

 Langweilig und vorhersehbar. Als Fan des Genre Horror sollte man sich das Geld sparen. Wie man dazu kommt dieses Werkt ausgerechnet mit Koryphäen wie „Der Exorzist“ und „The Stand“ zu vergleichen, will mir einfach nicht in den Sinn kommen.

 1 von 6 möglichen Krümeltörtchen. Das beste an diesem Werk waren für mich höchstens die Illustrationen.

Teilen auf . . .
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
zurück nach oben
0
Lass mir gerne einen Kommentar da. ( ̄▽ ̄)/♡x
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner