Ein Schatz aus Papier und Magie

Titel:Ein Schatz aus Papier und Tinte englischer Titel: The Speaker Reihe: Ja – Band 2 der – Das Buch von Kelanna– Buchreihe Sprache: Deutsch Autor:Traci Chee Verlag: Carlsen Genre: Jugendbuch / Fantasy ISBN: 978-3-5515-8355-0 Preis: 9,99 $ (D) Taschenbuch Seiten: 544 empfohlenes Alter: ab 14 Jahren Erschienen: 30. April 2018 Leseprobe  

Auf einmal wog das Buch schwer in Sefias Armen, als müsste sie ganz Kelanna tragen, das Schicksal aller, auch Archers.

Nach der schmerzhaften Begegnung mit der Wache flüchten Sefia und Archer sich in den Schutz der Wälder. Doch vor den qualvollen Bildern der Vergangenheit gibt es kein Entkommen. Um diese zu vertreiben, beschließen sie, die Organisation der Impressoren zu zerschlagen und die gefangenen Jungen zu befreien. Doch jeder Kampf macht Archer mehr und mehr zu dem unerbittlichen Krieger, der er früher war. Sefia will ihm beistehen und sucht in ihrem Buch nach Antworten. Denn Archers Schicksal stellt nicht nur ihre Freundschaft auf die Probe – auch die Sicherheit Kelannas steht auf dem Spiel.

Wie schon bei Band 1 kann man das Cover doch einfach nur toll finden. Dass bei den Farben auf drei Edelmetalle zurückgegriffen wird, finde ich sehr schön und zusammen im Regal sehen die Bände natürlich einfach nur toll aus. Dazu die sehr zurückhaltenden Farben die doch einfach passen. Sehr hübsch. 

  Das englische Cover gefällt mir zwar vom Motiv an sich nicht, dafür finde ich aber die Farbgebund total schön. Dieses blau-lila trifft einfach einen Nerv.

Erster Satz –  Archer träumte schon wieder, und in seinen Träumen hatte er keinen Namen.


 Sefia und Archer sind auf der Flucht vor den Fährtenlesern der Wache. Ihr Hauptziel liegt dabei auf dem Schutz des Buches. Denn nur durch dessen Seiten sind sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus. Doch dann laufen sie zufällig einigen Impressoren vor die Füße. Kurzentschlossen machen sie sich daran die gefangenen Jungs zu befreien und stechen damit in ein Wespennest ungeahnten Ausmaßes. Denn als Archer zwischen Seinesgleichen steht, beginnt er sich mehr und mehr zwischen Rache, Blutdurst und Albträume zu verlieren. Und Sefia kann es bald nicht ertragen, zu sehen, was er sich selbst damit antut.   

 Bevor ich diese Worte hier begonnen habe zu schreiben, habe ich mir einmal die Rezi zu Band eins angesehen und war ziemlich überrascht, das ich auch bei Band 2 die gleichen Kritikpunkte habe. Genau wie im ersten Band dümpelt die Geschichte recht lange vor sich hin. Sefi, Archer und die Bande aus befreiten Jungs jagen erstmal fröhlich Impressoren und es geht eigentlich eher um Archers abgleiten in die Blutlust,als das es uns in Sachen Handlung wirklich weiterbringt. Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel aus der Sicht von Tanin – die leider eher großteils langweilig waren -, der Piraten – die ich toll fand, auch wenn ich ihren Sinn bis kurz zum Schluss nicht erkannt habe- und die eines einsamen Königs – dessen Sinn ich auch jetzt noch nicht erkenne -. Wir finden zwar auch etwas über die Eltern von Sefia raus, aber im Großen und Ganzen ist es leider erneut ein riesiges Kuddelmuddel aus losen Fäden. Das stresst mich irgendwie beim lesen, weil ich immer das Gefühl hatte, das da doch eigentlich etwas sein müsste.
So wirkten viele Szenen eher verwirrend als aufklärend. Und auch wenn man Spannung wirklich nicht suchen musste, machte mir gerade Archers Wandel diese Figur einfach madig. Das die Autorin gegen Ende dann alles ein wenig zu Friede-Freude-Eierkuchen klingen ließ, störte mich auf. Auch die zart aufgebaute Liebesgeschichte hat durch meine persönliche Abneigung zu Archer einen Dämpfer bekommen. Aktuell passt es für mich einfach nicht. Es fühlt sich nicht richtig an.   

 Sefia hat in diesem Buch ein wenig an Tiefe zugelegt. Sie ist mutiger und auch stärker geworden, steht dabei aber auch zu ihrer eigenen Angst. Das mochte ich. Sie reagiert weniger impulsiv als im Vorband und auch wenn ich nicht verstehe, warum sie Archer nicht einfach mal in den Hintern tritt, hat sie doch einige zugelegt.

Archer … ja … ich mag ihn nicht mehr. Oder zumindest tue ich mich schwer damit ihn zu mögen. Zwischendurch schreckte mich seine Blutlust richtig ab. Versteht mich nicht falsch, ich liebe auch Bücher wo Augen an die Wand genagelt werden. Blut geht immer, aber hier war das für mich einfach nicht passend. Einfach zu viel, um Sympathie für ihn zu bewahren. Das dann über Dreiviertel des Buches aufzubauen, nur um es dann auf den letzten 70 Seiten zu versuchen umzudrehen, war einfach nicht glaubwürdig. Archer war in diesem Band für mich der große Verlierer.    

 Irgendwie bin ich enttäuscht von diesem Band. Ich habe es zwar gerne gelesen, aber oft war ich einfach nur verwirrt. Zu viele Handlungsstränge die irgendwohin laufen, nur nicht dahin wo man sie eigentlich erwartet. Bei Sefia und den Piraten, da gab es zumindest noch einen nachvollziehbaren Punkt. Bei all dem Rest? Nun, . . . wenn es ihn gab, habe ich ihn nicht gefunden. Großteils trat die Story für mich auf der Stelle und gerade die Beziehung zwischen Sefia und Archer wurde teilweise richtig toxisch.
Kaum eine Frage aus Band 1 wurde dabei beantwortet. Irgendwie gab es nur immer mehr davon. Wie Band drei daraus eine runde Sache machen will, ist mir aktuell noch ein Rätsel.  

 Auch bei Band 2 muss ich sagen, ich weiß nicht, ob ich es mag. Da gab es teile die ich total gerne gelesen habe und dann wieder ganze Kapitel mit einem fetten Fragezeichen. Nebenstränge haben mich verwirrt, weil sie scheinbar nichts mit der Story zu tun hatten. Ich kann nicht einmal sagen was mich im Finale erwartet und wo das oft gut ist, ist das hier eher ein komisches Gefühl.

3 von 6 möglichen Krümeltörtchen für Sefias und Archers Abenteuer. Ob das Finale besser wird, steht dabei noch in den Sternen.

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