Titel: Stadt ohne Wind #2 – Das Mädchen des Waldes | Autor*in: Éléonore Devillepoix
| Genre: Fantasy | Verlag: Insel | Erscheinungsdatum: 16.5.2022
| Seitenzahl: 488 Seiten | Preis: 18,00 Euro
Auf Arka lastet noch immer ein tödlicher Fluch. In ihrer fernen Heimat Arkadien will sie mehr über die dunkle Magie erfahren, die ihr Leben bisher bestimmt und ihr alle geliebten Menschen genommen hat. Doch ist sie dort, im Wald der Amazonen, noch immer willkommen? Lastyanax fühlt sich von seiner Schülerin im Stich gelassen. Dabei braucht er sie jetzt dringender als je zuvor: denn in der Stadt ohne Wind tobt ein erbitterter Kampf um die Macht. Der Plan des finsteren Meisters der Lemuren scheint aufzugehen und für ihn ist der Sieg zum Greifen nahe. Und Lastyanax weiß, dass er nur mit Arka an seiner Seite eine Chance hat, Hyperborea zu befreien. Derweil richtet sich der Blick des Meisters der Lemuren schon auf sein nächstes Ziel: Arkadien …
Eine Stadt am Abgrund . . .
„Wir hätten Ihnen niemals vertrauen dürfen“, fauchte sie.
Der Herrscher ist tot, Arka aus der Stadt geflohen und Lax steht vor einem Haufen Scherben. Das ungefähr ist die Grundsituation, mit der Band zwei in die Vollen geht. Wir fliehen mit Arka zurück zu den Amazonen, leben dort eine kurze, glückliche Zeit in Frieden, ehe die nächsten Geheimnisse und Folgen auf uns einprasseln. Auch Lax hat es nicht leicht. Sein Versuch, Arka zu finden, ist gründlich schiefgegangen und fast alle Magier werden von den „Befreiern“ in „Sicherheitsverwahrung“ genommen. Nur er und seine Freundin könnten alles noch zum Guten wenden. Doch dafür brauchen sie einen Plan … und jede Menge Glück!
Ah … Oh … AHHHH!!
Genau so wird es euch bei diesem finalen Teil der Dilogie gehen. Denn es werden so viele Teile zusammengebracht, die einen Aha-Moment nach dem anderen auslösen. Wir erkennen Arkas Verbindung zum Meister der Lemuren, erfahren einiges über ihre Mutter und auch die Verbindung zwischen Amazonen und Magiern wird mehr berichtet. Auch der Fluch wirft neue, interessante Dinge in den Raum.
Dann gibt es da noch die feindlichen Soldaten, die sich etwas zu sehr in der Stadt häuslich einrichten. So gesehen passiert wirklich viel, auch wenn sich alles erst zum Ende richtig zuspitzt. Dazwischen ist es auch wieder recht politisch. Hier gilt, wem das vielleicht schon im ersten Band zu viel wurde, sollte sich darauf gefasst machen, das es nicht weniger wird.
Ich will einen großen Flauschevogel!
Auch wenn sie leider keine wirklich große Rolle spielten, waren die Auftritte der großen Adler für mich ein echtes Highlight. Arka hätte gerne einen entführen können. *lacht* Besonders toll fand ich, dass sie nicht als generell böse dargestellt wurden. Sie waren im Grunde die Alternative zu fligenden Pferden.
Der Abschluss der Dilogie hat Spaß gemacht, auch wenn es hier und dort Momente gab, die etwas langsamer vonstattengingen, als ich es gerne gehabt hätte. Diesmal stand die Verschwörung und all die damit zusammenhängenden Geheimnisse im Mittelpunkt, und weniger die Magie und die Üppigkeit der Stadt, die mich im ersten Band so fasziniert hat. Dennoch hatte ich viel Spaß, allerdings war das Ende schon etwas gemein. Denn so manche offene Frage blieb dann doch dem Leser überlassen.