Titel: The Ashes and the Star-Cursed King | Autor*in: Carissa Broadbent |
Genre: Jugendfantasy | Verlag: Carlsen | Erscheinungsdatum: 1.8.2024 |
Seitenzahl: 624 Seiten | Preis: 22,00 Euro Hardcover

Liebe ist ein Opfer auf dem Altar der Macht.
Im Kielwasser des Kejari ist alles zerstört worden, was Oraya einst für wahr hielt. Sie ist Gefangene in ihrem eigenen Königreich, trauert um ihren Vater und weiß nach einem erschütternden Verrat nicht einmal mehr die Wahrheit über ihre eigene Herkunft. Ihr bleibt nur eine Gewissheit: Sie kann niemandem trauen, schon gar nicht Raihn.
Das Haus der Nacht ist von Feinden umgeben. Raihns eigene Gefolgsleute sind nicht bereit, ihn als König zu akzeptieren – insbesondere, weil er einst ein Sklave war. Und auch das Haus des Blutes schlägt seine Krallen in das Königreich und droht, es zu zerreißen.
Als Raihn Oraya ein geheimes Bündnis anbietet, ist das ihre einzige Chance, ihr Königreich zurückzuerobern – und Rache an ihrem ehemaligen Geliebten zu nehmen, der sie verraten hat. Dazu muss sie sich eine gefährliche uralte Macht zunutze machen, die an die größten Geheimnisse ihres Vaters rührt.

Geheimnisse, Misstrauen und etwas mehr Ruhe – Zumindest im ersten Teil des Buches.
Besser als Wein. Als jede Droge. Ein Genuss, dem ich mein Leben lang hinterherjagen würde.
Oraya kann es noch immer nicht glauben. Binnen eines Wimpernschlags hatte sich ihr ganzes Leben komplett verändert. Ihr Vater ist tot, Rhain hat sie betrogen und die Herrschaft der Hiaj versinkt im blutgetränken Chaos. Oraya selbst ist in ihrem Zimmer eingesperrt und fühlt sich förmlich erschlagen vor Trauer. Doch als sie mitbekommt, dass der Anführer der Blutgeborenen mythisches Götterblut sucht, welches angeblich ihr Vater versteckt hat, rüttelt sie das aus ihrer Lethargie. Sie beginnt Pläne zu schmieden und ist sich nicht sicher, ob sie am Ende erneut Rhain mit gezogenem Schwert gegenüberstehen wird.
Zu viel des guten?
Der Beginn von Band 2 ist ruhiger als der Erste. Keine toten Vampire, kein Kampf ums Überleben. Trauer und Lethargie haben Oraya in die Knie gezwungen und auch Rhain fühlt sich meistens eher hilflos, wenn es um sie geht. Gleichzeitig muss er versuchen, seine Herrschaft zu festigen und Oraya vor der Rachsucht seiner Anhänger zu schützen. Und dabei ist er sich sehr im Klaren, dass sie ihn hasst. Und auch wenn all das mich interessiert hat, all die Politik und ein vermeintlicher Verrat spannend war, gab es doch bald den Moment, wo ich es etwas über hatte. Wo ich mir wünschte, dass Oraya endlich mal ihren Hintern wieder hochbekam, oder Rhain einfach mal den Mut aufbrauchte, den Mund aufzumachen und sich ihr gegenüber vernünftig zu erklären. Am besten dann, wenn sie nicht vor ihm wegrennen konnte. Wie gut, dass irgendwann eine kleine Nahtoderfahrung die beiden wieder näher zueinander gebracht hatte. Aber stellenweise war dieses umeinander herumgetanzt etwas anstrengend.
Egal was ihr sagt, ich liebe Vincent!!
Schon im ersten Band habe ich einen echten Narren an Vincent gefressen. Gut, er ist jetzt nicht unbedingt der netteste Kerl – außer es geht um Oraya – und ja, der hat garantiert eine Menge Leichen im Keller. Er hat Geheimnisse, konnte kalte Entscheidungen treffen und scheute ganz sicher nicht davor zurück, Folter anzuwenden. Aber er war auch eine herrlich komplexe Figur, der Oraya mehr geliebt hat, als man glaubt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir am Ende des Buches auch etwas mehr über Vincent erfahren haben und vielleicht wünsche ich mir jetzt ein Buch aus seiner Sicht. Vielleicht seine Vorgeschichte? Ich wäre definitiv dabei! Immerhin verwebt sich Rhains und seine Geschichte miteinander.

Band zwei ist wesentlich politischer als der erste Band. Anstatt sich mit gezückten Klingen in den Kampf zu werfen und Vampire oder wahlweise Dämonen zu töten, muss sich Oraya gerade in der ersten Hälfte mit den Intrigen im Palast und ihrer eigenen kleinen Rebellion herumschlagen. Rhains Herrschaft steht ebenfalls auf wackeligen Füßen, die Blutgeborenen fordern ihre Bezahlung ein und Vincents alte Geheimnisse haben Oraya längst eingeholt. Es passiert viel und doch freute ich mich sehr, als endlich wieder blutigere Argumente ins Spiel kamen. Oraya gefällt mir einfach als rachsüchtige Valküre.


Huhu Ruby,
ich hänge wirklich etwas hinterher, was das Lesen deiner Beiträge betrifft. Aber ich bin dran :o)))))
Was den zweiten Band betrifft, sind wir ähnlicher Meinung. Ich habe mich gefragt, wie es der Autorin gelingen würde Rhain und Oraya wieder zusammenzuführen. Da waren ja schon einige schwere Vertrauensmissbräuche dabei im ersten Band. Eine gemächliche Entwicklung war hier vermutlich notwendig.
Ich empfand den zweiten Band im Vergleich zum ersten auch schwächer. Die Entwicklung war mir zu zäh. Ich mochte am ersten Band die gefährlichen Spiele ala Tribute von Panem. Mir war aber auch klar, dass der zweite Band eine andere Richtung würde annehmen müssen.
Planst du die Reihe weiter zu verfolgen? Mich reizt irgendwie auch Mishas Geschichte. Allerdings bietet sich mit dem zweiten Band und dem in sich gefassten Abschluss auch ein guter Ausstieg / bzw. eine gute Lesepause an …
Ganz liebe Grüße
Tanja
Huhu Tanja,
da ging es uns mal wieder sehr ähnlich. Mische wollte ich trotzdem lesne, weil ich finde ihr Charakter bietet so viel Potenzial. Gerade wegen ihrer Magie und ihrer Vergangenheit. Willst du es lesen? Dann könnten wir es auch wieder zusammen lesen. 😀
Tintengrüße von der Ruby