Assistant to the Villain #1

Titel: Assistant to the Villain | Autor*in: Hannah Nicole Maehrer
| Genre: Fantasy / Cozy| Verlag: Heyne | Erscheinungsdatum: 12.6.2024
| Seitenzahl: 448 Seiten | Preis: 17,00 Euro Broschur

Seit fünf Monaten arbeitet Evie Sage nun schon als persönliche Assistentin des im ganzen Königreich Rennedawn gefürchteten Schurken. Inzwischen hat sie sich sowohl an den Anblick abgetrennter Köpfe als auch an die durchdringenden Schreie aus den Folterkammern gewöhnt, die sie erwarten, wenn sie ihrem Boss morgens den Kaffee bringt. Ihrem unverschämt attraktiven Boss, der Evies Herz jedes Mal ein wenig zum Flattern bringt, wenn sie ihm im Büro begegnet. Als sie herausfindet, dass eine Verschwörung gegen den Schurken im Gange ist, ist sie fest entschlossen, ihren Chef zu retten, und entdeckt dabei bisher ungeahnte Talente an sich …

Come to the DARK SIDE we have COOKIES

Niemand sollte Leute umbringen und dann so schön sein. Das ist verwirrend.

Evie sucht einen Job, und das sogar ziemlich dringend. Nachdem ihr Vater von der mysteriösen Krankheit befallen wurde, welche bisher als unheilbar galt, muss sie alleine für den Unterhalt der Familie aufkommen. Doch leider scheint es in der näheren Umgebung einfach keine Anstellung für sie zu geben, und das Letzte, was sie wollte, war, zurück zum Schmied zu gehen. Dass ihr nächstes Bewerbungsgespräch allerdings während einer Flucht stattfindet, sie es im Grunde kaum mitbekam und am Ende als Assistentin des Schurkens höchstpersönlich endete, das war dann selbst für sie eine Überraschung. Doch Evie brauchte das Geld und irgendwann gewöhnte man sich durchaus an die abgeschlagenen Köpfe, welche bei besonders schlechter Laune ihreres Bosses an der Decke hingen, und die Schreie aus dem Verlies hatten schon etwas fast melodisches. Und vielleicht lag es auch an ihrem Chef, der für einen Schurken einfach viel, viel zu gut aussah! Mit viel zu viel Optimismuss und einem strahlenden Lächeln beschließt Evie sich in die Arbeit zu stürzen.

Foltern ist keine attraktive Eigenschaft, Evie.

Trotz der bösen Seite, auf der man sich dann doch viel zu schnell viel zu wohlfühlt, gibt es doch weniger Blut und Tod, als man erwartet. Okay, es werden immer wieder Tote, abgetrennte Köpfe und Folterkammern erwähnt, doch direkt bekommt der Leser eher weniger davon mit. Und wenn doch, dann immer mit so einem fiesen Zwinkern, dass man den Bösen – oder gerade zum Schurken – gar nicht unbedingt böse sein kann. Besagter Schurke ist übrigens mein Lieblingsschurke. Düster, ein bisschen kurz angebunden, mit dem großen Wunsch, dem König sein Leben zur Hölle zu machen, mächtiger Magie und einem wirklich und wahrhaftigen Grund, warum er das Königreich gerne niederbrennen will. Und dieses wird zwar erst später enthüllt, aber man merkt, dass der Schurke, mit Namen übrigens Tristan, auch ein sehr loyaler Charakter ist. Zumindest wenn man auf seiner Seite stand. Und ich liebe die Dynamik zwischen unserem grübeligen Antihelden und Evie, die ein bisschen das Gemüt eines Golden Retrievers hat. Verpeilt, liebenswert und ein bisschen blöd. Aber auf die nicht nervige Art und Weise.

Tierbändiger und schrullige Kollegen

In dieser Geschichte wimmelt es vor liebenswürdigen Chaoten geradezu. Von biestigen Sekretärinnen, kaffee­brauenden Trollen, einem verwunschenen Frosch und sogar einem leibhaftigen Drachen. Alles findet seinen Platz in der Burg des Schurken, und auch wenn so manche Tradition doch etwas merkwürdig für Evie erscheint – zum Beispiel findet sie das Töten von faulen Praktikanten vielleicht etwas übertrieben – so lernt sie doch, sich überraschend schnell anzupassen. Und es macht so viel Spaß, sie jeden Tag zu begleiten, um Tristans seltene Fast-Lächeln zu ringen und einfach über Evie zu schmunzeln, wenn ihr Mund mal wieder schneller war als ihr Gehirn.

Liebhaber von Chaos, dunklem Humor und hauchzarter Romantik aufgepasst: Dieses Buch könnte euer nächster Lieblings sein, denn die Mischung aus Humor, Spannung, einzigartigen Figuren und natürlich etwas Drama und Blut macht einfach Spaß. Dabei sind es gerade die Figuren, die man schnell ins Herz schließt, vielleicht ein paar falsche Verdächtigungen erhebt und sich so gerne in Tristans düsterer Grausamkeit aalt.

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Aleshanee
Aleshanee
2 Monate zuvor

Schönen guten Morgen!

Das Buch hab ich schon eine Weile auf dem Schirm und deine Rezension macht definitiv richtig Lust drauf! Es klingt witzig, zynisch und auch „böse“, eben mit Augenzwinkern, sowas mag ich *lach*
Ich hoffe ich kann die Reihe bald starten!

Liebste Grüße, Aleshanee

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