Titel: Killerbot #4 – Systemkollaps | Autor*in: Martha Wells
| Genre: Sci-Fi | Verlag: Heyne | Erscheinungsdatum: 12.3.2025
| Seitenzahl: 304 Seiten | Preis: 15,00 Euro Broschur

Wenn die SecurityUnit namens Killerbot nicht gerade Attentäter zur Strecke bringt oder Fernsehserien suchtet, ist sie als Begleitschutz für Forschungsmissionen unterwegs. Diesmal geht allerdings alles schief. Der Konzern Barish-Estranza schickt gleich mehrere Schiffe, um Siedler auf einem neu kolonisierten Planeten zu retten. Killerbot ist mit dabei, aber leider auch mehrere andere SecUnits. Schon bald hat der neurotischste Roboter von allen den Verdacht, dass der Konzern eine geheime Agenda verfolgt – und auch Killerbots eigenes System läuft nicht rund. Und wenn Killerbot nicht das Leben der Siedler gefährden will, muss er schleunigst eine Lösung finden …

Bereit für eine neue Runde?
Ich wünschte ich könnte dir ins Gesicht boxen.
Ich wünschte du könntest es versuchen.
„Systemkollaps“ spielt direkt nach den Geschehnissen von Band 2 und wir sind immer noch auf diesem vergessenen Randplaneten und versuchen vergessene Siedler vor einer weiteren Alienkontamination zu bewahren. Oh, und wir haben Barish-Estranza, einen Konzern, der hinter der einzigen nutzbaren Ressource her ist, welche der Planet augenscheinlich zu bieten hat: Die Siedler selbst. Menschliche Ressourcen, die man herrlich in diversen Minen einsetzen kann, um richtig gutes Geld zu machen. Also gutes Geld für die Konzerne, die Menschen bleiben da eher auf der Strecke.
Doch Kiellerbot und seine Menschen kennen die gnadenlosen Zeitverträge der Konzerne, und gerade letztere sind mehr als bereit, zu verhindern, dass die Siedler in der Sklaverei landen. Killerbot hat also wieder alle Hände voll damit zu tun, dafür zu sorgen, dass alle am Leben bleiben.
Weniger Aktion, mehr Konzernpolitik
Wieder zeigt uns Matha Wells eine neue Seite in ihrer dichten Welt. Denn wo man in den anderen Bänden gerade durch Kilelrbots Erfahrungen wie auch aus gewissen Ergebnissen heraus das Handeln und die „Moral“ der Konzerne erlebt hat, sitzen sie diesmal direkt vor einem. Und wir sehen: Die sollte man sich wohl eher nicht zum Feind machen. Nicht einmal, wenn man auf derselben Seite steht.
Außerdem gibt es mehr Killerbot – FiFo-Szenen und ich liebe die beiden! Eine meiner Lieblingsszenen ist mit am Ende, wo wir ein anderes Forschungsschiff wie Fifo treffen und die beiden sich einfach so gar nicht sehen können. Fifo will nicht einmal, dass Killerbot mit dem anderen Schiff redet. Zu süß, die beiden!
Entwicklung
Schon durch die anderen Bände zog sich eine langsame aber immer konstante Persönlichketisentwicklung von Kilelrbot. Sei es das er mehr Flüche benutzt, weil er sich das von einem seiner Lieblingsmenschen vielleicht etwas sehr abgeguckt hatte – was er selbstverständlich bestreitete – oder auch sein einfühlen in Drei, die andere SecurityUnit, welche er in Band 2 befreit hatte. Wenngleich das immer mit so einem Schritt weg passiert und er eben auf der einen Seite nciht richtig weiß, was er mit Drei anfangen soll, auf der anderen Seite aber auch weiß, dass er ja auch seinen Freiraum wollte und er ihr diesen deswegen ebenfalls zugestand. Auch die Freundschaft mit Fifo vertieft sich und das hin und her zwischen den beiden ist einfach super. Auch das langsame annähern an Menschen, außerhalb seiner Lieblingsmenschen fand ich gut und ich habe so eine kleine Idee, auf welches Abenteuer uns ein kommender Band schickenn könnte. Immerhin wurde nun schon in Bnad 2 und hier in Teil 4 die fragwürdigen Mienkollonien erwähnt. Vielleicht gibt es eine Rettungsaktion?

Ich fand es großartig, dass Systemkollaps die Geschichte aus Band 2 weitererzählt und so nicht nur viele Fragen klärt, was denn nun mit den Siedlern geschieht, als auch die Konzerne weiter ins Licht rückt. Trotz der Tatsache, dass es mehr um Konzernpolitik als um handgreifliche Aktionen ging, hatte ich eine Menge Spaß. Kilelrbots Weiterentwicklung, der Ausbau seiner Persönlichkeit, aber auch seine Freundschaft mit Fifo und all die anderen großartigen Figuren machen das Buch einfach lebendig. Langeweile kam hier keine auf.


