Throne of Glass #1 – Die Erwählte

Titel:Throne of Glass #1 – Die Erwählte englischer Titel: Throne of Glass Reihe: Ja – Band 1 der – Throne of Glass – Buchreihe Sprache: Deutsch Autor:Sarah J. Maas Verlag: dtv Genre: Jugendbuch / Fantasy ISBN: 978-3-423-71651-2 Preis: 10,95 $ (D) Broschur Seiten: 512 empfohlenes Alter: ab 14 Jahren Erschienen: 23. Oktober 2015 Leseprobe  


Nox brüllte  Grave an und Celaena riskierte einen Blick hinunter, wo der Dieb baumelte. Dann gab das reißende Seil ein scharfes Geräusch von sich, Nox schrie vor Angst und Wut und Celaena schnellte vorwärts, sprintete über die Rücken der vier Wasserspeier und stürzte sich in die Tiefe.

Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.


Wenn ihr an eine Assassinen denkt und dann dieses Bild seht, muss man unwillkürlich schon etwas grinsen, stimmts? Ich meine man sieht gleich, das man es hier nicht mit einer verweichlichten Hauskatze zu tun bekommt. Ohnein ! Hier gibt es Zähne und Krallen. Und dieses Cover – zusammen mit diesem Ausdruck im Gesicht der jungen Frau – ist schon cool. Dabei aber auch eher still und dezent. Gefällt mir richtig gut.

Das englische bietet dasselbe Motiv. Hier haben wir einen etwas dunkleren Hintergrund. Ich finde, da wirkt es nochmal anders. Welches findet ihr besser?

Ich tendiere minimal zum englischen.

Erster Satz – Nach einem Jahr Sklavenarbeit in den Salzminen von Endovier hatte Celaena Sardothirn sich daran gewöhnt, dass sie überallhin mit Waffengewalt und in Kette gebracht wurde.


Celaena Sardothien ist eine Assassinin. Der wunderschöne Tod im Schatten und leider im Gefängnis um dort elendig zu krepieren. Als sich ihr dann aber eine Chance bietet, nimmt sie das Angebot des Kronprinzen Dorian an. Sie wird sein Champion und kämpft in einem Spiel des Königs um ihr Leben und ihre Freiheit. Doch schon bald wird alles komplizierter. Ein Champion wird Tod aufgefunden. Dann ein zweiter. Die Schauplätze sind grausig. Etwas scheint durch das Schloss zu streichen. Und dieses etwas will Blut sehen.
Und dann sind da auch noch Dorian und Chaol . . .
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 Flott, mit viel Humor und tollen Dialogen führt Sarah J. Maas den Leser durch ihre Geschichte. Dabei wird man genau wie Celaena ins kalte Wasser geworfen und wägt schnell ab, wem kann man trauen, wem nicht und bei wem ist das gar nicht mal so sicher. Mit diesem lockeren Stil, dem dennoch die Spannung nicht abhanden kommt, hatte sie mich bald wieder gefangen. Schon weil ich Celaenaschnell ins Herz geschlossen habe. Sie ist eben mal anders. Da überließt man die hier und da auftauchenden kleineren Logikfehler doch mit einem grinsen. Bis zum Ende von Band 1 bleiben auf jeden Fall viele Fragezeichen. Wie wird sich das ganze wohl noch entwickeln?


„Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte sie flüsternd. Er antwortete nicht. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte sie noch einmal und bemerkte einen roten Abdruck auf seiner Wange. „Ihr habt auch geschlafen?““Bis Ihr auf meine Schulter gesabbert habt.““Was für ein selbstgerechter junger Mann“, gurrte sie und er boxte sie ans Bein. „Passt auf.“

 Celaena ist ein sehr zwiespältiger Charakter und wo ich am Anfang etwas darüber stolperte, fand ich es von Seite zu Seite besser und auch passender. Denn sie ist eine Assassinen. Eine Mörderin und trotzdem gerade einmal 17 Jahre, ein junges Mädchen. Und sie hat sich auch durch ihren Aufenthalt in dem Todeslager nicht ihre sanfte Art nehmen lassen. So konnte ich manche Entscheidungen vom Herzen mittragen, bei manchen den Kopf schütteln. Das machte sie für mich lebendig. Sehr sogar. Sie war so toll sprunghaft, dass es ein Genuss war. Da fielen die kleinen Logikfehler kaum ins Gewicht und brachten mich eher zum Grinsen. So bemerkt unsere super ausgebildete Assasinnin im Grunde nie, wenn sich jemand – auf wenn mit freundlichen Absichten – in ihr Zimmer schleicht während sie schläft. So einen gesunden schlaf möchte ich auch mal haben. *lacht* 


„Freund?“ fragte er.Sie wurde rot. „Nun, „missmutiger Begleiter“ wäre wohl zutreffender. Vielleicht zieht Ihr aber auch „widerstrebender Bekannter“ vor.“ Zu ihrer Überraschung lächelte er.


Dorian den Prinzen werdet ihr schnell mögen. Schon weil es eine freude ich, wenn unsere Celaena ihm alles genauso sagt wie er es hören muss. Sie ist eben meist eher direkt. Aber unser Prinz hat auch so einiges zu bieten. Seine freche Art hat ihn für mich eingenommen, auch wenn ich mir mehr Aktionen von ihm gewünscht hätte.
Chaol ist das genaue Gegenteil von Dorian. Er ist Ehrhaft, misstraut Celaena lange und misstraut sich, dann selber, weil sich das ganze wandelt. Aber er ist auch loyal und zeigt ihr das auch. Ihr Verhältnis ist angenehm und die Neckerei ein echtes Vergnügen.
Und neben der liebenswerten Nehemia gibt es auch noch einen Champion, von dem ich mir wünsche das er in einem der Bände nochmal auftaucht. Es ist Nox. Der Dieb hat bei mir irgendwie direkt einen Nerv getroffen, auch wenn er nur ein Nebencharakter ist. Aber seine ganze Art fand ich großartig. Also hoffe ich mal auf ein wiedersehen.

Alles in allem ist dieses Buch wirklich sehr gelungen und so sind es nur ein paar Kanten, an denen ich dann etwas herumkritteln kann. Das offensichtliche ist da einfach, das sich unsere liebe Celaena etwas mehr wie eine Assassine hätte verhalten können. Sie ließ sich oft genug erschrecken oder eben sie Sache mit ihrem Schlafzimmer, das man einfach beim Lesen ein Grinsen nicht verbergen konnte. Dann ist sie auch niemals einem im Buch bislang wirklich gefährlich geworden. Aber vielleicht zeigt sie uns in Band 2, was sie so darauf hat. Etwas brav musste sie ja sein, damit Chaol nicht noch graue Haare bekommt.
Der zweite große Punkt wäre der um die Magie. Das mit dem Verbot und allem ist mir noch etwas zu Lückenhaft. Sei es darin wie der König durch einen einfachen Befehl sowas innerhalb von Tagen ausrotten konnte oder auch wie alles zusammenhängt. Da ist noch Erklärungspotenzial.
Zusammengenommen sind das, aber eher Kleinigkeiten, die sich noch immer verlauf der Reihe ausschleifen können. Ich bin schon gespannt, wie es wohl weitergehen wird. 

Endlich habe ich auch diese Reihe von der Autorin begonnen und auch wenn man merkt, dass sie es geschrieben hat, als sie noch jünger war, besitzt sie eine große Portion Charme. Potenzial nach oben ist aber noch da. Laut meiner Kollegin wird das aber immer besser.

5 von 6 möglichen Krümeltörtchen für das erste Band der „Throne of Glass“ Reihe. Band zwei und drei habe ich schon hier. Bald geht es also mit Celaena weiter. 😊

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