Der mysteriöse Mr. Spines #3 Song

Titel:Der mysteriöse Mr. Spines #3 Song | Autor*in: Jason Lethcoe |
Genre: Kinderbuch | Verlag: arsEdition | Erscheinungsdatum: 7.6.2011 |
Seitenzahl: 208 Seiten | Preis: nur noch gebraut erhältlich

„Wie weit ist er von hier entfernt?“, fragte Blades mit tonloser, metallischer Stimme. „Zwei Nächte, vielleicht drei“, antwortete Bugs. „Jetzt haben wir ihn“, flüsterte Blight. Bones gab ein Zeichen, und die Vier wandten sich geschlossen um und galoppierten los. Während sie durch das weite Tal preschten, ließen ihre donnernden, eisernen Hufe riesige Staubwolken hinter ihnen aufsteigen. Edward Macleod wusste nicht, was auf ihn zukam. Und selbst wenn er es geahnt hätte, hätte er nicht viel dagegen ausrichten können. Sie waren die Vier. Und sie waren unbesiegbar.

Edwards Schicksal scheint besiegelt, als der Schakal seine gefährlichsten Krieger entsendet, um ihn zu jagen. Doch Edward muss eine Prophezeiung erfüllen – und ist bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen. Wird er mit der Hilfe seiner Gefährten und des mysteriösen Mr. Spines die letzte große Schlacht gewinnen können?

Leben und Tod liegen nah Beieinader.

Azru Li, Azru Li,
hör, oh Feind, den Sang und flieh!
Zum Kampf gestreckt der Schnecken Häupter,
kämpft Baruch als gerechter Streiter.
Der Krieg beginnt, sieh, Feind, und flie!
Azru Li, Azru Li.

Damit ist es geschehen. Der letzte Band rund um den jungen Wächter Edward ist vorbei und war der Kleine hat durchmachen müssen, war wirklich ziemlich hart. Besonders wenn man bedenkt, das es ein Kinderbuch war. Hier starben Figuren oder wurden schwer verletzt. Auch das Thema tot wurde nicht beschönigt oder in Watte gepackt. Und es war gut so.

Leben und Tod sind zwei Abenteuer, dessen Ende niemand kennt.

Es ist eigentlich sehr schade, dass diese Buchreihe nie wirklich Aufmerksamkeit bekommen hat. Zum einen liegt das vermutlich daran, das die meisten Eltern jegliche Verbindung zum Sterbe-Thema von ihren Kindern fernhalten wollen. Das gilt oft übrigens auch für jegliches auch nur ansatzweise „schwere“ ThemaTtiken und gipfelt darin, das sie keine Bücher kaufen wollen, in denen der Buchcharakter ein anderes Geschlecht hat als ihr Kind. Als wäre das einem Kind bis zu einem gewissen Alter überhaupt wichtig. Aber gut, dass muss jeder selbst wissen, wie er darüber denkt.
Zurück zum Buch. Hier steckt der Tod in jeder Seite. Edward steigt zum Wächter auf, welcher auf die Seelen achtgibt und mithilfe besonderer Lieder Magie wirken kann. Fast alle in dieser Welt – es gibt 7 verschiedene – sind tot oder liegen alternativ im Koma, wie das Mädchen, in welches sich im verlauf der Reihe unser Edward ein bisschen verguckt.

Zusammen versuchen sie die Seele seiner Mutter aus den Fängen der Bösewichte zu befreien, welche vor keiner Schandtat zurückschreckt und wirklich immer ein Gefühl der Bedrohung zurücklassen. Die Regeln der Welt sind dabei immer logisch und greifen auch ohne große Erklärungen toll ineinander. Gleichzeitig ist das Buch aber nicht nur schwarz und weiß. Immer wieder wird man durch Grautöne überrascht und merkt, das es auch in schlechten Personen noch Licht geben kann.

Kein Bilderbuchheld.

Edward ist alle andere als ein echter Held. Er ist ängstlich, hat seine Fehler, ist schlaksig und grübelt oft zu viel. Seine Vergangenheit hat ihm eine Menge Minderwertigkeitskomplexe beschwert, aus denen er sich erstmal herauskämpfen muss. Doch trotz dieses alles andere als guten Starts, wächst er immer wieder über sich hinaus und zeigt, dass es geht, wenn man den Mut aufbringt es wirklich zu wollen. Er ist ein Kämpfer, vor dem ich meinen Mut ziehen will, denn trotz seines erst sehr trostlosen Lebens, hatte er den Mut zu vertrauen.

Manchmal etwas schnell und ungenau.

Wo Welt und Figuren toll waren, da bin ich hier und dort über den sonst so nettem, wenngleich ein wenig kindlichen, Stil des Autors gestolpert. Immer wieder wirkten Szenen plötzlich viel zu schnell erzählt und gehetzt. Ich stolperte darüber, brach aus dem Lesefluss und oft musste ich Sätze einfach zweimal lesen, um sie wirklich zu verstehen. Ich weiß nicht ob dem Autor der Abgabetermin im Nacken saß, oder er die Lust an seiner Geschichte verloren hat. Was es auch war, es tat der Geschichte nicht gut.

Am Ende muss ich euch noch mal kurz auf die wunderschönen Cover aufmerksam machen. Sie sind eher düster gehalten und grenzen sich schon dadurch vom typischen Kinderbuch ab. Gerade das Letzte mit den gefallenen Wächern am Rand ist mega gelungen.

Für Fans ganz anderer Kinderbücher oder Eltern, die ihrem Kind den Tod auf eine nicht ganz so „normale“ Art und Weise begreiflich machen wollen, ist diese Buchreihe genau das richtige. Tolle Figuren, eine Menge Fantasy und der Tod als nächstes, großes Abenteuer. Zudem Feinde die auch mal etwas unheimlich sein können und ein Held mit Fehlern und doch so unglaublich viel Mut und Herz.
Das Manko des Stilbruchs ärgert mich trotz allem Lobes für diese Reihe jedoch trotzdem.

gebraucht Kaufen

Auch besprochen bei: Kleinbrinas Bücherblog

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