Titel: No Escape – Insel der Toten | Autor*in: Wolfgang Hohlbein / Jens Schumacher |
Genre: Rätsel-Krimi | Verlag: Knaur | Erscheinungsdatum: 1.4.2022 |
Seitenzahl: 336 Seiten | Preis: 15,00 Euro Hardcover
Ein Karibik-Ausflug an Bord einer Luxus-Yacht wird für einen Millionär und seine Gäste zur tödlichen Herausforderung: Sie geraten in einen Sturm und stranden auf einer einsamen Insel. Allem Anschein nach ist sie unbewohnt, Funk- und Handynetz funktionieren nicht. Erst, als die Schiffbrüchigen Hinweise auf einen alten Militärstützpunkt finden, schöpfen sie neue Hoffnung: Lässt sich von dort Hilfe herbeirufen? Sie teilen sich auf, um ihn zu suchen. Doch ihre Erkundungen führen sie auch zu den Überbleiblseln eines Dorfes der Ureinwohner, das diese scheinbar von einem Tag auf den anderen verlassen haben. Zurückgeblieben sind lediglich Malereien, die etwas zutiefst Beunruhigendes zeigen …
Okayyyyyy . . . .
Sekunden später war Fyfield nah genug heran und packte eines seiner Handgelenke. „Ziehen!“, keuchte er über die Schulter nach oben. „Jetzt!“
Die Idee, einen Krimi zu schreiben, bei dem die eigenen Entscheidungen die Handlung maßgeblich beeinflussen, ist nicht neu. Es gibt viele Kinderbücher, welche mit diesem Stil so manchen jungen Leser in ein wildes Abenteuer locken. Und so war ich gleich Feuer und Flamme, als No Escape endlich erschienen war. Und ich wollte es mögen! Wirklich! Doch das fällt einen zwischen dieser Gruppe absolut furchbarer Menschen wirklich alles andere als leicht.
Klischee-Roulette
Wie kann man solche Charakter designen? Saß da jemand wirklich und dachte, Jop, eine zickige, dumme, überhebliche Architektin, die nur um sich beißt, ist genau das, was diesem Buch gefehlt hat? Alternativ wäre da auch der überraschend Mutige und gutherzige Superreiche.
Oh Bitte erspart es mir!
Es passiert mir wirklich nur äußerst, äußerst selten, dass ich mal mit gar keiner Figur etwas anfangen konnte. Hier habe ich am Ende gehofft, das sie einfach alle drauf gehen. Die einzige, welche auch nur annähernd etwas Sympathie gewann, war Brianna. Aber auch hier verlor sich ihr Charakter in absoluter Oberflächlichkeit. Sehr enttäuschend.
Konsequenzen?
Wenige? Gar keine? Na ja, eigentlich nur das Ende. Denn die Rätsel geben euch zwar die Chance zu versagen, und das ist manchmal sogar ziemlich leicht, aber auf die weiter geleitenden Seiten passiert nie wirklich etwas Schlimmes dadurch. Dabei hätte ich es viel spannender gefunden, wenn mein Scheitern wirklich Konsequenzen gehabt hätten. Wenn dadurch z.b. Figuren gestorben oder verletzt wären. Doch oftmals liest man halt eine halbe Seite zusätzlich und schließt an der gleichen Seite an, auf welcher es ohnehin bei Erfolg weiter gegangen wäre- das fand ich recht schwach und es stellte sich nie das verbissene Knobelgefühl ein. Da wurde einfach potenzial verschenkt. Zusammen mit coolen, ans Herz gehenden Figuren hätte sich die ganze Dynamik des Buches komplett geändert. Aber so . . .
Die Rätsel
Also hier konnte das Buch wirklich punkten. Zwar sind es zumeist zahlenspielerein, aber die haben es in sich. Zumindest wenn ihr so zweifelhaft talentiert darin seid, wie ich. Wenn ich die Lösung aber einmal raus habe, erscheint es mir immer gannnz logisch. lacht dennoch wäre hier etwas mehr Abwechslung cool gewesen. Einfach um mal etwas frischen Wind in die Sache zu bringen. Denn obwohl ich fast alle verbockt habe, jap gebe ich einfach so zu 😉 , hätte ich einen anderen Ansatz zwischendurch spannend gefunden. Oder aber, wie oben erwähnt, wirklich mal ne Konsequenz.
Wer eine spannende Handlung und tolle Figuren erwartet, ist hier falsch. Tiefe und Hintergrund? Pf! Wer braucht denn so etwas! Etwas enttäuschend, wenn man bedenkt, dass Hohlbein mit daran gearbeitet hat und ich für meinen Teil muss nicht 2-mal überlegen, ob dieses Buch im Regal stehen darf. Falls dich all das nicht stört und dich dich lieber an ein paar kniffligen Zahlenrätseln versuchen willst, dann kauf dir lieber trotzdem was anderes …
Kaufen
Auch besprochen bei: Literatopia
Hallo liebe Ruby,
ah, wie schade. Ich muss ja sagen, dass das Konzept dieses Buches schon sehr spannend klingt und mich extrem neugierig gemacht hat. Für mich ist eine Figurenbindung aber auch sehr wichtig. Es müssen nicht immer liebenswerte und perfekte Figuren sein. Aber irgendwie muss man als Leser einen Bezug aufbauen können. Das scheint hier sehr schwierig zu sein.
Auch bin ich nicht gut im Rätsellösen. Wenn du schon solche Probleme dabei hattest … ohje. Ich denke, wenn man dann gar nicht hinter die Lösungen kommt, dann vergeht einem auch bald die Freude.
Hm… hast du noch weitere Bücher aus dieser Reihe gelesen? Sind das immer unterschiedliche Autoren? Hast du vor noch weitere Bücher dieser Reihe zu lesen? Da würde mich deine Meinung doch sehr interessieren, ob es zu den verschiedenen Geschichten unterschiede gibt und andere Bücher vielleicht mit den Kritikpunkten aufräumen.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
ja ich war auch echt enttäuscht. Ich finde es gar nicht schlimm, wenn man mal hier und da einen nicht mag. Ich meine, bei den Schattenjägern hasse ich Clary regelrecht XD aber ich liebe die Bücher und kann sie einfach ignorieren und immer hoffen das sie vielleicht mal draufgeht XD. Aber hier, nix. Die waren alle blöd ….
Bisher ist es aber das einzige der Art. Ich weiß nicht, ob ich von einem anderen Autoren das nochmal testen würde. Vielleicht, wenn etwas Zeit ins Land gegangen ist? 🙂 Das Konzept ist auch cool, aber da hätte viel mehr rausgeholt werden können. Sehr schade.
Tintengrüße von der Ruby
Huhu Ruby,
ich musste ja gerade ein wenig schmunzeln, als du deine Hoffnungen bzgl. Clary geäußert hast. Mich würde ja interessieren, was du an ihr nicht mochtest. Bei mir ist sie gar nicht so übel in Erinnerung geblieben. Aber vielleicht habe ich da auch einfach den ein oder anderen Punkt übersehen/vergessen oder nicht wahrgenommen ;o)
Bei den Schattenjägern gab es aber auch einige Figuren und da ist ja auch meist eine Figur dabei, die man dann eben auch mag.
Aber wenn alle Figuren nicht funktionieren. … Dann ist das irgendwie schwierig :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
mich zu fragen was ich an Clary nicht mag ist eigentlich immer ein Fehle XD Selbst nach all der Zeit kann ich mich in ihre Figur richtig reinsteigern XD Ja, ich bin schlimm. 😉 Es fängt eigentlich direkt am Anfang an. Sie ist so von sich überzeugt, dass sie erstmal einer vermeindlich bewaffneten! Gruppe nachrennt. (Total logisch …) Dann schlägt sie Jace, als er sie wegen dem Dämonengift gerettet hat. Klar, auch da bestand die Chance das sie draufgeht, aber ohne den Versuch wäre sie daran sowieso gestorben! Bitte und Danke ist für sie ein Fredmwort und sie versucht in Band 1 die gute Beziehung zwischen Jace und Alex zu zerstörren, weil sie Alex nicht mag. -.- *hass!!* Dazu ihre komplett auf sich bezogene Art in den anderen Bänden. (Zum Beispiel mag sie Isa am Anfang nicht, einfach weil sie halt hübscher ist als Clary selbst.) Und das Jace wegen ihr in den weiteren Bänden immense Probleme bekommt, nur weil sie nicht auf ihn hört ist nochmal ne ganz andere Sache….
Sie benutzt Simon des öfteren und lässt ihn fallen und behauptet ihr liegt etwas an der Freundschaft, bemerkt aber nicht das es ihm zwischenzeitlich echt mies geht. So mies!! das selbst Jace der Simon nicht leiden kann, etwas davon bemerkt! …
Soll ich weiter machen XD?
Tintengrüße von der Ruby