Electra – Die hell Leuchtende

Titel: Electra – Die hell Leuchtende | Autor*in: Jennifer Saint |
Genre: Roman| Verlag: ‎ List | Erscheinungsdatum: 19.10.2022 |
Seitenzahl: 368 Seiten | Preis: 24,00 Euro Hardcover

Griechische Mythologie feministisch erzählt 
Sehnsüchtig wartet Elektra, Prinzessin von Mykene, auf die Rückkehr ihres Vaters Agamemnon. Nur von ihm hat sie Zuneigung erfahren. Seit er in den trojanischen Krieg zog, leidet sie unter ihrer Mutter, Klytaimnestra. Die liebte ihren Mann, bis er für sein Kriegsglück ihre älteste Tochter Iphigenie opferte. Bei seiner Rückkehr bringt Agamemnon als Beute die Priesterin Kassandra mit. Sie kann vorhersehen, welche Tragödie den Mykenern bevorsteht, aber niemand glaubt ihr. Die Schicksale der drei Frauen – Elektra, Klytaimnestra, Kassandra – sind durch die Launen der Götter und die Untaten der Männer unentrinnbar verbunden. Elektra jedoch beginnt, sich aufzulehnen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Auf dem Weg zur Selbstbestimmung muss sie die Götter herausfordern. 

Es passiert einfach so viel!!

Im Banne seiner schlimmsten Fantasien schlitze er seinem eigenen jüngsten Sohn die Kehle auf und kochte sein Fleisch. Er lud die Götter zu einem Festmahl ein und setzte es ihnen vor, um ihre Allwissenheit auf die Probe zu stellen.

Fans von »Ich bin Circe« und »Das Lied des Achill« bekommen mit diesem Buch endlich Nachschub. Diesmal spielt die Geschichte rund um die Geschehnisse des trojanischen Krieges und ich kann nur sagen, es passiert so viel! Denn wir haben nicht nur drei verschiedene Perspektiven, sondern auch zwei parallel verlaufende Zeitebenen. Aber keine Angst, das klingt tatsächlich schlimmer, als es ist. Zwar muss man etwas mitdenken, gerade wegen den Namen, aber unmöglich ist es nicht.

Drei Frauen.

Klytaimnestra, Kassandra und Electra. Drei Frauen aus drei ganz verschiedenen Leben, deren Schicksal sich auf eher unangenehme Art und Weise kreuzt.
Klytaimnestra, Frau des mykenischen Königs muss feststellen, das der Fluch, welcher auf der Blutlinie ihres Mannes liegt, ihre Kinder bedroht. Und als das erste Blut fließt, sinnt sie auf Rache.
Kassandra, eine treue Priesterin des Apollo, welches sich nichts sehnlicher als die Gabe des Sehens wünscht, um ihrem Volk zu helfen, wird von eben jenem Gott verflucht, als sie nicht bereit war, sich ihm hinzugeben.
Und zum Schluss Electra. Obwohl sie dem Buch ihren Namen gab, ist sie doch eine lange Zeit lang einfach Beobachter. Sie muss mit ansehen, wie ihre Familie langsam am grausamen Spiel der Götter zerbricht und merkt zu spät, das auch sie selbst nach ihrer Pfeife tanz.

Troja

All diese Geschichten verweben sich gekonnt zu einer unheimlich dichten und komplexen Handlung. So schafft es das Buch geradezu spielend, uns einen Überblick über den trojanischen Krieg zu geben, und zwar so, wie die Legenden ihn erzählen. Wir erfahren, wer Achilles auf dem Gewissen hat und wie Paris seinen Untergang fand. Erfahren die Geschichte rund um Klytaimnestras verfluchte Familie und Kassandras tragisches Schicksal. Und all das, ohne uns zwischen hunderten von Namen und Göttern zu verlieren.

Dieses Buch ist nicht ganz einfach und nimmt jene, die sich darauf einlassen, doch mit auf eine wahnsinnig spannende Reise. Denn eines scheint in der griechischen Mythologie klar. Nur wenige Geschichten enden wirklich gut. Alles hat einen Haken und solltest du einen Gott treffen, so nimm am besten die Beine in die Hand.

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Auch besprochen bei: Emkeyseven Books

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