Fast verschwundene Fabelwesen

Titel: Fast verschwundene Fabelwesen | Autor*in: Florian Schäfer
| Genre: Fantasy | Verlag: arsEdition| Erscheinungsdatum: 23.10.2023 |
Seitenzahl: 208 Seiten | Preis: ab 32,00 Euro Hardcover

Im Jahre 1862 ruft der Naturforscher Konstantin O. Boldt eine gefahrvolle Expedition ins Leben, um das rätselhafte Verschwinden der Fabeltiere zu erforschen. Sein faszinierender Reisebericht in Tagebuchform entführt dich in die Welt der europäischen Märchen, Sagen und Legenden. In detaillierten Beschreibungen und Illustrationen porträtiert Konstantin O. Boldt zahlreiche mythische Wesen und vergessene Kreaturen. Alte Aufzeichnungen, Feldnotizen und Artikelsammlungen des Naturforschers geben Einblicke in die Lebensweise, das Jagd- und das Fortpflanzungsverhalten der Fabelwesen. Tauche ein in ein fantastisches Abenteuer voller Wunder, Abgründe und Gefahren. Eine spannende Reise voller unerwarteter Begegnungen mit Einhörnern, Phönixen und zahlreichen anderen magischen Tieren!

Dieses Buch ist ein echter Schatz

Nach ihrem Mahl erbricht die Kreatur die unverdauten Überreste von Haut und Knochen in den Fluss, wo sich in Ufernähe schnell ein wiederliches Gemisch aus Schaum und Blut ansammelt.

Wer beim Betrachten dieses Buches ein einfaches Kompendium a la „Dies ist ein Einhorn und es ist weiß“ erwartet, liegt genauso falsch wie ich, als ich das Buch das erste Mal in die Hand genommen habe. Denn anstatt eines banalen Nachschlagewerkes offenbart sich euch ein Expeditionstagebuch von solch einer Detailtiefe, dass es ein wahnsinniges Erlebnis ist. Und so heißt es bald „Wir schlugen uns durch die unerforschten Wälder des Harzes und suchten die letzten Einhornbestände. Als wir sie fanden, versuchten die Tiere uns umzubringen.“ (Kein Zitat!).

So viel Liebe

Und sie steckt wirklich in jeder Seite. Denn die Tagebucheinträge, welche uns auf die spannende und gefahrvolle Reise von Bolt mitnehmen, sind herrlich illustriert. Zeichnungen, Zeitungsartikel, Fotos, Karten. Manchmal ganzseitige, wunderschöne, farbige Zeichnungen. Immer wieder entdeckt man Kleinigkeiten, welche Bolts Reise so unglaublich lebendig macht. Sie erinnerten mich an die Einträge aus Darwins Reise. Es ist ein Auf und Ab. Manchmal sind sie erfolgreich, manchmal wird Blut vergossen und auch von respektierten Kameraden muss sich verabschiedet werden. Dabei liest sich das Buch wie eine Abenteuergeschichte, zu welcher sich gegen Ende dann eine unerwartet tiefe Moral einschleicht, über die ich noch jetzt nachsinne.

Unerwartet

Dieses Buch belohnt Neugierde. Und das nicht nur bezüglich der Fabelwesen. Nein, abseits der bekannten und unbekannten Arten sind es auch die Begleiter, welche bald meine Neugierde wecken. Denn sie werden nicht nur samt Porträt kurz vorgestellt, sondern sorgten bei mir auch dafür, dass ich anfing sie zu googeln. Anfangs, weil ich dachte, der eine Name käme mir bekannt vor, dann vor lauter Staunen. Denn viele dieser Figuren gab es in Wirklichkeit. Und durch den Mix aus realen Personen und der so realistisch beschriebenen Expedition, inklusive Hilfsmittel und Fehlschlägen, machte es das Werk so unglaublich greifbar. Besonders als sich später auch noch Gegenspieler einmischen, die eben auch aufzeigen, dass es, egal welches Wesen es betrifft, immer welche geben wird, die versuchen werden dieses Geschöpf auszubeuten.

Fast verschwundene Fabelwesen ist ein Buch, das seinesgleichen sucht. Alleine die Gestaltung ist pure Liebe, die Expedition durchweg spannend und die Moral trifft tief und unerwartet. Falls ihr es also im Laden seht, nehmt es in die Hand, blättert es durch und verliebt euch genauso tief wie ich.

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4 Monate zuvor

[…] „Fast verschwundene Fabelwesen“ hat sich mit seiner wunderschönen Aufmachung und all der Liebe, die in die kleinen Details geflossen sind, direkt in mein Herz gemogelt. ♥ Schaut es euch unbedingt einmal an! Auch der „Erinnerungsfotograf“ war eine Überraschung. Obwohl mich die wunderschöne japanische Literatur schon oft berührt hat, traf dieses dünne Buch doch unglaublich tief.„Keeper Lost of the Citieys“ #1 hat mich ebenfalls ziemlich überrascht. Ich hatte es eher ohne wirkliche Erwartung gelesen und war komplett gefangen. Die Welt, die unerwartet komplexe Handlung und die oft wirklich schweren Entscheidungen. Man hat mit Sophie richtig mitgelitten. Toll!Zu meinem Glück hatte ich aber, abseits meiner gewählten Lieblinge, fast nur Glück mit meinen Büchern. Ich hoffe ich nehme das mit ins nächste Jahr. […]

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