Titel:Meeresflüstern Reihe: Ja – Band 1 der – Meeressaga– Buchreihe Sprache: Deutsch Autor: Patricia Schröder Verlag: Coppenrath
Genre: Jugendbuch / Fantasy Preis: 8,99 $ (D) eBook Seiten: 417 empfohlenes Alter: ab 12 Jahren Erschienen: 1. Januar 2012 Leseprobe
„Aber du bist im Wasser gewesen?“
„Ja.“
„Dan hast du also doch etwas gesehen?“
„Nein, Elodie, ich habe überhaupt nichts gesehen“, erwiderte er in einem Tonfall, der offensichtlich Bestimmtheit signalisieren sollte, mich aber dennoch oder vielleicht gerade deswegen aufhorchen ließ.
Nach dem Tod ihres Vaters verlässt die siebzehnjährige Elodie ihre Heimatstadt Lübeck, um bei ihrer Grosstante auf Guernsey zu leben.
Als wenig später auf der Nachbarinsel ein Mädchen tot aufgefunden wird, glaubt sie, dass ihre Ankunft auf der Kanalinsel in irgendeinem Zusammenhang mit dem schrecklichen Vorfall steht. Aber wie ist das möglich? Und wer ist der wunderschöne Junge, dem Elodie in ihren Träumen begegnet? Dann, eines Tages, taucht dieser Junge plötzlich wie ein Geschöpf aus dem Meer vor ihr auf. Geheimnisvoll. Magisch. Betörend. Elodie kann nicht aufhören, an ihn zu denken. Und sie beginnt zu ahnen, welche Geheimnisse der Ozean tatsächlich verbirgt und wie sehr ihr eigenes Schicksal mit den dunklen Legenden der Kanalinseln verknüpft ist.
Das Buch ist inzwischen wirklich ziemlich alt und doch finde ich das Cover immer noch traumhaft. Leider gibt es sie nur noch gebraucht im Taschenbuch oder in dem absolut wunderschönem Hardcover. Falls ihr Glück habt so eines noch zu bekommen, habt ihr Glück. Denn dort wo der „Sand“ auf dem Gesicht des Mädchens liegt, spürt man ihn geradezu. Es funkelt auch etwas und ist einfach wunderschön.
Erster Satz – Zärtlich ruhte Kyrans Blick auf dem nackten Körper des Mädchens, der sich im Licht des schmalen, hoch stehenden Mondes gespenstisch vom dunklen Boden abhob.
Elodie hat Angst vor Wasser. Seid sie klein war, überkommt sie eine panische Furcht, sobald sie Wasser sieht. Duschen geht gerade noch so, aber ein Blick aufs Meer ist für sie die reinste Hölle. Als sie nach dem Unfalltod ihres Vaters ihre Tante auf einer der kleinen Nordseeinseln besuchen soll, ist es für sie eine Herkulesaufgabe nicht den Verstand zu verlieren. Doch sie bekommt unerwartet Hilfe. Von Jaden Sphinx und neuen Freunden. Als die Insel dann jedoch von einem Mord erschüttert wird, glaubt Elodie das mehr dahintersteckt und das vielleicht, ihre Träume der Schlüssel dazu sind.
Mhh . . . ich tat mich etwas schwer. Gut, das lag zum einen daran, dass es sich für mich durch meine Erkältung etwas gezogen hat, zum anderen aber auch daran, das ich irgendwann wirklich leicht genervt war von den ganzen hübschen Menschen in diesem Buch. Das ist vermutlich ein Auswahlkriterium, ehe man auch dieser Insel überhaupt wohnen darf . . .
Das nervte mich wirklich.
Der Stil der Autorin war flüssig, auch wenn ich es gerade anfangs etwas sehr langwierig empfand. Es passierte einfach nicht viel, nur um sich dann am Ende fast schon zu überholen. Da ging es mir wieder zu schnell. Die Prota hat sich binnen ein paar Seiten unsterblich in den Jungen verliebt und konnte nicht mehr ohne ihn sein. Das war einfach viel zu schnell. Ganz nach dem Motto – wir kennen uns nicht aber unsere Kinder haben schon Namen. Bin mal gespannt ob sich das im Verlauf von Band 2 und 3 etwas auslaufen wird, denn die Grundidee ist einfach toll. ♥
Elodie ist etwas merkwürdig und sehr sprunghaft in ihrer Figur. Einerseits überfordert sie die Entscheidung was sie auf ihren Toast nehmen will, auf der anderen Seite verschenkt sie leicht ihr Herz. Es ist ein wenig wirbelig mir ihr, besonders wenn sie zum Ende hin für mich recht Grundlos Todesängste ausstand. Auf ihre Entwicklung bin ich mal gespannt.
Ruby dagegen ist gerade anfangs einfach anstrengend. Da kennt sie Elodie knapp ein paar Minuten und schon sind sie beste Freundinnen und sie entwickelt einen gruseligen „Beschützerinstinkt“. Ich hätte ihre Art so nicht ertragen können. Zum Glück beruhigt sich das recht schnell und sie wird Händelbar.
Dazu kommen noch mehr Figuren wie den mysteriösen Jungen Cyrill und Kyan und seine Truppe, die ruhig noch mehr Tiefe hätten bekommen können.
Die Idee hinter dem Buch ist klasse, was wohl mit der Grund ist, das ich der Reihe noch eine Chance gebe. Man hätte aus diesem Band aber dennoch einfach mehr machen können. Die Liebesgeschichte überholt sich im Grunde selbst und wenn schon der Prolog zu viel verrät, dann fehlt ein großer Teil der aufkommenden Spannung. Ich hoffe die Reihe kann da einfach noch etwas aufholen, weil die ein oder andere offene Frage bleibt im Raum stehen.
Etwas muss ich doch noch loswerden. Am Ende hätte ich fast meinen Kopf gegen das Buch geschlagen. Gut es ist Fantasy, ist aber in unserer Realität angesiedelt. Sprich, Menschen glauben erstmal nur an rationale Beweise. Das bedeutet aber auch, das eine seltsame DNA-Probe vom Opfer nicht dazu führt, das sich – selbst die Nachrichten – auf ein mutiertes Seeungeheuer einschießen. Das war einfach zu viel des guten!
Eine tolle Idee, die leider viel Luft nach oben lässt. Gerade diese überhetzte Liebesgeschichte hätte viel besser eingebaut werden können. Die Idee ist dahinter jedoch wirklich toll und hat einige Fragezeichen hinterlassen.
3 von 6 möglichen Krümeltörtchen für den ersten Band der Meeres Reihe. Ich hoffe auf besserung in Band 2.