Nymphenblut – Die Gefolgschaft

Titel:Nymphenblut – Die Gefolgschaft Reihe: Nein – Einzelband Sprache: Deutsch Autor: Isabel  Roerick Verlag: Books on Demand ISBN: 978-3-734-74636-9 Preis: 2,99 $ (D) eBook 8,99 $(D) Broschur  Seiten: 178 empfohlenes Alter: ab 14 Jahren Erschienen: 3. Februar 2015 Leseprobe (Klick ins Buch)

Ein vertrauter Geruch stieg ihr in die Nase: abgestanden und leicht rußig. Hoffnungsvoll lief sie geradeaus und stutzte, als sie am Gemäuer Graffiti entdeckte.

Im Untergrund von Paris lebt eine verschworene Gesellschaft von Vampiren. Ihr Anführer und Fürst ist der angesehene und charismatische Lucien, der Älteste und Stärkste der Gruppe. Der junge Vampir Adam ist schon lange in Luciens schöne Gefährtin Rufina verliebt. Um jeden Preis will er sie für sich gewinnen. Doch Adams Pläne zerschlagen sich, als nach einer nächtlichen Jagd seine Beute, eine junge Frau, fliehen kann. Auf der Suche nach dem abtrünnigen Opfer erkennt Adam, dass die Dinge nicht so sind, wie er glaubte – und hinterfragt schließlich nicht nur seine eigenen Motive, sondern seine gesamte Existenz.

 Bevor mir ja hier irgendetwas anderes aufgefallen war oder ich auch nur einen Blick auf den Klappentext geworfen hatte, war mir das Cover gleich ins Auge gefallen. Es sieht auch einfach toll aus. Das rot, grau und schwarz. Das Gesicht des Mädchens mit diesem nicht ganz zu definierendem Blick. Eine herrliche Stimmung. Super!

 Erster Satz – Wenige Meter unter der Oberfläche von Paris befinden sich etwa dreihundert Kilometer an verzweigten Tunneln und Höhlen: der Untergrund.


Mit einem zittern kehrt Adam zurück ins Leben. Jahre verbrachte er in seinem Sarg tief verborgen im Pariser Untergrund. Doch nun rief ihn seine Geliebte Rufina zurück ins Leben. Dies kann nur ein Zeichen sein. Ein Zeichen dafür sie aus den Armen des grausamen Lucien zu befreien. Oder? Er kann die alte Vampirin nicht einschätzen. Wem gilt ihre Zuneigung? Auf welcher Seite steht sie? Und wo er selbst bei der ganzen Sache? Als die längste Nacht des Jahres mit einem Festmal enden soll, kochen die Gemüter über und plötzlich steht die junge Menschenfrau Jodie viel zu sehr im Fokus von gleich drei Blutsaugenden Vampiren. Und sie sind alles andere als kuschelig. 

 Der Stil der Autorin ist solide, wenn ich mir auch bei einigen Szenen einfach mehr Details gewünscht hätte. Sei es im Untergrund oder auch in der Gefühlswelt von Jodie. Es wurde zwar angeschnitten, nie jedoch tiefer gegraben. Der Einstieg ins Buch hat mir gut gefallen. Man wurde direkt ins Geschehen geworfen und musste wirklich erst mal ein wenig grübeln, um die Situation zu überblicken und sich im Buch zu finden. Durch das Sparen von langatmigen Erklärungen wurde der Fluss nicht unterbrochen, auch wenn mich manche etwas unrealistischen Entscheidungen der Charaktere teilweise etwas verwirrte. 

An Charakteren gab es eine ganze Masse, die man wirklich nicht aus den Augen verlieren sollte. Adam und Rufia und Lucien erschienen auf den ersten Blick wie die Hauptakteure und sind es vielleicht auch, auch wenn sich bald Jodie und das ehemalige Sklavenmädchen, sowie dieser und Jene Gefolgsmann, Jodies Schwester und noch ein paar Nebenakteuere in den Pool mischen und ihn etwas unübersichtlich gestalten. Eben weil die einzelnen Charaktere nicht wirklich plastisch genug herausstechen. Sie tauchen hier und dort auf, verschwinden wie Rufina auch mal eine weile und tauchen dann in einem völlig anderen Zusammenhang wieder auf. Der treuste Freund von Lucien macht eine 180-Grad-Wendung durch, nur weil er ihm mal nicht alles Verraten will und selbst beim bösen Lucien fragte ich mich zwischendurch, ob er nun böse ist oder einfach noch in der Vergangenheit feststeckt.
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Dazu kommen die, wie oben erwähnt, erheblichen Logikfehler, mit denen ­ich einfach nicht zurechtkomme und welche mich eben auch aus dem Lesefluss bringen. Beispiel 1) Stellt euch folgende Situation vor. Ihr entkommt mit knapper Not einem blutrünstigen Vampir und wollt fliehen (Kluge Entscheidung). Am Bahnhof schnappt euch der Vampir und ihr denkt an alle die Menschen um euch herum und denkt daran das ihr Schreien könntet (Jaaa, lässt sich noch mit leben, auch wenn ich wohl selber bleich wie am Spieß gebrüllt hätte.) Nun aber bekommt der blutrünstige Vampir durch eine Wunde einen „Schwächeanfall.“ Was tut ihr? RICHTIG! Ihr bleibt bei ihm und helft in sich zu verstecken und füttert ihn mit eurem Blut. Solidarität wird ja groß geschrieben heutzutage. . . . ne also nicht wirklich. Und hier lasse ich auch nicht die später nachfließende Erklärung gelten, das sie ihn braucht, um ihre Schwester zu retten. Verdammt, da suche ich mir jeden! anderen, aber net jemanden der mich killen wollte/will! Beispiel 2) Ihr habt besagtem geschwächtem Vampir erst mal in eure Wohnung geholt und lasst ihn sich ausruhen. Ihr kommt ins Gespräch und der Vampir breitet vor dir erst mal seine gesamte Lebensgeschichte aus . . . Stopp. Schlechtes Timing in einer blöden Situation. Kam für mich einfach wenig glaubhaft herüber . . . 

Wie ihr sicher beim Part-Handlung gesehen habt, bin ich da nicht wirklich ganz auf einen Punkt gekommen. Das liegt daran, das ich nicht so wirklich klar einen roten Faden herausfiltern konnte. Geht es nun um Adam oder Lucien, oder Rufina oder um das Sklavenmädchen?  Um welche Geschichte genau? Hier vermischen sich so viele Fäden und so viele Geschichten und überdecken den Hauptstrang leider fast völlig. Dies bedeutet nicht dass es dadurch langweilig wird, nur man kann eben nicht sagen, wie es wo genau nun auf eine Schiene gelangt.Ob es eine gibt und auf welches Ende man sich nun einschießen konnte.

Bis auf einige verwirrende Momente und dem fehlenden roten Faden war es durchaus ein Buch, das sich gut weg liest.

3 von 6 möglichen Krümmeltörtchen für dieses nette-Vampierbuch für zwischendurch.

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