

Eines der beliebtesten Bücher der englischen Literatur dank Carrolls meisterlicher Verbindung von Humor und Originalität, von Traum und Märchen. Im Wunderland, in das Alice durch einen Kaninchenbau gelangt, gelten eigene Gesetze, hier wirkt Logik anders, hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Mit exzentrischen Figuren und unvergesslichen Szenen kommentiert Lewis Carroll Zwänge und Reglements unserer Welt. Sein Roman hat Künstler wie Salvator Dalí und James Joyce bezaubert und inspiriert.
Es gibt inzwischen unzähliche wunderschöne Alice-Ausgaben. Bei fielen ist auch der 2. Teil „Alice hinter den Spiegeln“ enthalten.




Alice im Wunderland ist eine bekannte und beliebte Geschichte, die den meisten doch zumindest in ihren Grundzügen bekannt ist. Dennoch kommt man nicht umhin sich zu fragen, an was für Drogen der Autor da gekommen war, um solch eine Geschichte zu kreieren.



Alles beginnt damit, dass Alice, welche mit ihrer Schwester im Garten sitzt, ein weißes Kaninchen mit einer Uhr entdeckt, das etwas von Zeit murmelnd durch ein Kaninchenloch verschwindet. Natürlich muss unsere neugierige Alice gleich hinterher, fällt durch das gleiche Loch und landet im Wunderland, oder zumindest in einem Raum voller Türen, die ins Wunderland führen.
Warum ihre Schwester das plötzliche Verschwinden ihrer Schwester nicht merkwürdig findet, klärt sich tatsächlich später.
Im besagten Raum findet Alice dann einen Schlüssel, kann damit aber nur die kleinste Tür öffnen. Und da sie da nicht hindurchpasst, beginnt sie Tränke vom Tisch zu trinken, und nach einigem Chaos schafft sie es schließlich, durch die Tür zu treten, noch immer kaum größer als eine Raupe, und betritt das Wunderland. Und damit geht das Chaos erst richtig los!
Sie bringt Unordnung ins Haus des weißen Kaninchens, als sie dort unkontrolliert anfängt zu wachsen und zu schrumpfen, redet mit einer Raupe, die ihr zumindest eine kleine Hilfe ist, und trifft die Grinsekatze, welche ihr den Rat gibt, den Hutmacher und den Märzhasen (Faselhase) zu besuchen. Die Teeparty, die diese jedoch halten, ist so verrückt und wirr, dass Alice recht bald beschließt, weiterzuziehen.
Und auf kurz oder lang landet sie schließlich bei der Herzkönigin, deren größtes Hobby es ist ihre Untertanen zu köpfen, wenn diese ihr Missfallen erregen. Diese lädt/befiehlt Alice bei ihrem Croquet-Spiel mitzumachen. Dafür muss sie mithilfe eines Flamingos, der ihr als Schläger gilt, ihren Igel/Ball durch Hindernisse zu lenken und die Bälle der Gegner zu treffen. Leider scheint sich niemand wirklich für die Regeln zu interessieren, Flamingo und Igel haben keine Lust auf ihre Statistenrolle und die Hindernisse fliehen des Öfteren.
Aber zumindest entgeht Alice dem Kopf-ab-wüten der Königin, Positiv denken ist ja auch wichtig.

Hier begegnet sie auch dem Greifen und der falschen Schildkröte, welche beide wieder ganz eigen und scheinbar große Fans vom Hummerballett sind, dessen Regeln und Schritte nicht nur der guten Alice zu viel sind. Doch noch ehe die falsche Schildkröte ein weiteres seltsames Schildkrötensuppe-Lied anstimmen konnte – ich meine, wovon sollten falsche Schildkröten auch sonst singen? – werden Alice und der Greif zur Verhandlung gerufen. Scheinbar wird der Bube verdächtigt, die Kuchen der Königin gegessen zu haben. Und wie man das Wunderland so kennt, ahnt man vermutlich bereits, dass solch eine Verhandlung kaum wirklichen Richtlinien folgt und die Königin mal wieder Leuten den Kopf abschlagen will. Gut also, dass Alice kurz darauf auf dem Schoß ihrer Schwester erwacht.
Alles war nur ein Traum.
Alice im Wunderland ist wohl eines der wirrsten und skurrilsten Geschichten, die es gibt. Und dennoch besitzt Wunderland so viel Charme, dass es inzwischen ja in einigen Serien, Büchern und Filmen aufgegriffen wurde. Habt ihr das Original schon gelesen?
