Titel:Silber – Das zweite Buch der Träume Reihe: Ja – Band 2 der – Silber– Reihe Sprache: Deutsch Autor: Kerstin Gier Verlag: FJB ISBN: 978-3-8414-2167-8 Preis: 19,99 $ (D) Hardcover Seiten: 432 empfohlenes Alter: ab 14 Jahren Erschienen: 23. Juni 2014 Leseprobe (XXL Leseprobe)
Ich war doch nicht eine von denen, die ihre Exfreunde stalkte, ihnen hinterhertelefonierte und einfach nicht akzeptieren wollte, dass Schluss war … nein, ich war nur eine von denen, die das Handy anstarrten und dabei vor sich hin heulten.
Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an? Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben – sowohl tagsüber als auch nachts …
Was kann man dazu noch sagen außer, dass es wohl schon einen Grund geben wird, warum es die Buchcoverweltmeisterschft bei Was ließt du gewonnen hat. 🙂 Es ist aber auch ein Traum. Das zarte Mintgrün und dann wieder verziert mit vielen kleinen und großen Dingen. Und wie toll ist es wieder gewesen, als ich eben jedes kleine Detail im Buch wiedergefunden haben. Die Liebellen-Livs. Das Gebüsch. Die veränderte Tür und die Schatten von Mädchen und Katze. Und natürlich die Traumschlüssel nicht zu vergessen. Toll. Ein wahres Schmuckstück im Regal.
Erster Satz – Charles hatte es mir wirklich nicht schwergemacht, seine Tür zu finden.
Woher weiß sie das alles? Secreys schafft es mal wieder Liv zum Gespött der ganzen Schule zu machen. Zuerst philosophiert sie über das Liebesleben von Henry und ihr und dann posaunt sie auch noch lautstark heraus das Mia und Liv an dem Mord in der Nachbarschaft nicht gänzlich unschuldig war. Vermutlich war es ein Wunder, das ihre Namen nicht noch groß und breit auf dem Grabstein lesen konnten. Doch woher hatte sie diese Infos? Sie konnte doch unmöglich alles gesehen haben. Oder doch? Spukte Secrecy persönlich vielleicht durch die Gänge? Und wenn ja, warum erzählte sie dann nicht mal über Dinge die Liv wirklich interessieren?
Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen.
Zum Beispiel, indem sie darüber schreibt, was Henry vor ihr verbirgt. Oder darüber wer Senator Tod Nord ist. Wahlweise auch darüber, warum ihre kleine Schwester plötzlich mit dem Schlafwandeln beginnt.
Genau wie beim erstem Buch begeisterte mich der lockere und humorvolle Schreibstil der Autorin. Was mir jedoch hier gefehlt hatte was da Tempo. Während man im ersten Teil so wunderbar mitgezogen wurde, so trat hier das Band durch seine langen Daily life Abschnitte und den typischen (und absehbaren) Teeneproblemen leicht auf der Stelle. So brauchte Silber 2 fast gut über die Hälfte, um überhaupt so weit in die Geschichte hineinzufinden, das ich von einem roten Faden sprechen kann. Dann jedoch fand das Buch zu jenem Glanz zurück den ich im Ersten so geliebt hatte. Die letzten 100 Seiten waren dann ein Herrliches auf und hab und hin und her, dass ich froh war, es nicht wegen etwas Gemeinem wie Arbeit oder Schlafen unterbrechen zu müssen.
Jedoch war es in der Zeit davor eher dürftig. Es passierte zwar immer was, aber es Passierte eben nicht wirklich was. Versteht ihr, was ich meine?
Was soll ich sagen, das wir sie die ganze Zeit im Buch begleiten macht es leider auch nicht besser. Wo fange ich am besten an? Oja, bei dem Geturtel. Ich meine es ist ja süß das sie uns Henry jetzt zusammen sind, aber das Liv sich zu solch einem kleinen „Kontrollfreak“ mausert. . . naja . . .(Ich hoffe Kontrollfreak ist gerade das richtige Wort?) Denn ihr passt es ja so was von überhaupt nicht das Henry ihr nicht all seine Probleme brühwarm serviert. (Welche Probleme das sind, bekommt man dabei, auch Liv selbst, ziemlich überdeutlich im erstem Band angedeutet.)
Zuerst verwirren sich die Worte, dann verwirren sich die Begriffe, und schließlich verwirren sich die Sachen.
Auf jeden Fall spielt sie mir da zu extrem leidend auf. Statt einfach zu akzeptieren das Henry seine Probleme eben nicht überall hin mitschleppt und breitscharrt. Himmel. Der Junge will auch mal an was anderes denken! Und wie kann es nur sein das seine Freunde, die er jahrelang kennt, mehr über ihn wissen als Liv . . . *seuftz* Mini-Spoiler. Der zweite Punkt lag dann an Livs, zugegeben kein sehr nettes Wort aber verdammt es passt einfach, Dämlichkeit. Wie kann man so blauäugig sein den Gedanken gleich und öfter abzuwehren das es vielleicht kein normales Schlafwandeln ist, das Mia durchs Haus treibt? Wo das ja so unmöglich ist … Mini Spoiler Ende Die anderen Charas bleiben dann größten Teils im Hintergrund. Henry hat vielleicht eine etwas größere Rolle. Aber auch nur weil er ja mit Liv rumturteln muss.
Ich bin ehrlich, ich hatte mir mehr von Silber 2 versprochen. Sei es in Tempo, in Atmosphäre oder einfach in den Charakteren. Da die Gruppe aus Band eins so an sich zerstört war, hatte ich schon am Ende von Silber 1 geahnt. Aber warum musste dann Jasper auch noch fort? Damit Liv sich nicht mit vielen ihre Hero-Rolle teilen musste? Von ihrem bereits erwähnten „liebenswürdigen“ Macken einmal abgesehen störte nämlich gerade das mich. Das sie, gerade zum Ende, so etwas als Retter der Armen hingestellt wurde indem sie Henry gekonnt aus seinen familiären Problemen heraushalf. Alles ganz easy . . .
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.
Das andere ist das regelmäßige geredeüber Livs Sexualleben (Gerade zu beginn fällt mir das sehr negativ auf.) Verdammt wie alt, sind die? Und was sollen solche Einwürfe? Soll jedes 14 Jährige Mädel das so etwas ließt sich vielleicht genötigt fühlen sich den nächstbesten Jungen zu schnappen? Weil es ja anscheinend uncool ist? Also ne danke . . . ich war froh, als dieses Thema im Sande verlief. Positiv ist mir wieder Secrecys Blog in Erinnerung geblieben. Nicht wegen der „Nettigkeiten“, die sie wieder schrieb, sondern weil es einfach toll aufzeigte, was solcher Tratsch alles bewirken konnte. Im ersten Buch ging es da eher in den Humorischen Bereich, hier wurde es schon viel persönlicher. Mal sehen, was dann im Band 3 daraus wird und ob aufgedeckt wird wer Secrecy wirklich ist. Ehrlich? Ich könnte sogar damit leben, wenn es ein Geheimnisse bliebe. ^-^ Zum Ende (Letzten ca. 150 Seiten) erstrahlte dann Silber 2 wieder im gewohnten Glanz und fesselte an jede Seite. Auch das Ende lässt mich auf Band zwei Hibbeln. Diesmal zum Glück wieder mit einer, hoffentlich, kompletten Truppe. 😀
Letzten Endes rettete sich das Buch aus dem Loch von Daily life und Teenedrama. Darüber war ich ehrlich froh. Ich hatte diese unterschwelligen Geheimnisse einfach vermisst. Trotz allem sorgt der langsame Einstieg für Punkteinbuße.
Knapp 4 von 6 Krümeltörtchen verleihe ich an Silber 2. Ein deutlicher Einbruch zu seinem Vorgänger und doch endet es mit Worten, die viel Hoffnung auf Band 3 machen. Ein Jahr noch warten meine Freunde. Dann erfahren wir, ob es mit einem Knall endet. 🙂