Titel: Blutmond im Mitternachtsblau Reihe:Ja – Band 1 der – Traummädchen – Buchreihe Sprache: Deutsch Autor: Blake Kato Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform ISBN: 978-1-50233-445-9 Preis: 10,99 $ (D) Taschenbuch Seiten: 364 empfohlenes Alter: ab 13 Jahren Erschienen: 26. Oktober 2014 Leseprobe – Blick ins Buch
Dies war eines der aufregensten Ereignisse für Nora und geschah in den Stunden, bevor ihre Liebsten von ihr gingen.
Was wäre, wenn du deine eigenen Träume und die von anderen Menschen beeinflussen könntest? Nora besitzt diese ungewöhnliche Gabe. Mit Hilfe ihrer Freunde spricht sie einen Wunschzauber, mit dem sie Kinuteros zu sich rufen, den Gott der Träume. Er erlangt Stück für Stück seine Kraft zurück und möchte in die reale Welt eindringen. Nun suchen Nora und ihre Begleiter einen Weg, dies zu verhindern. Der Schattenmann möchte die reale Welt ebenfalls vor Kinuteros beschützen. Sein Unterfangen birgt dabei jedoch nicht nur für Nora viel Unheil.
Das Cover an sich weist zwar eine schöne Farbnuance auf, ist ansonsten aber leider sehr eindimensional gehalten. Der Mond mit den Wölkchen hat keine wirkliche Masse. Auch die Silhouette des Mädchens mag für mich nicht ganz reinzupassen. Das Zweite was mir gleich sehr unruhig ins Auge viel waren die Schriften. Es gibt davon alleine auf dem Cover drei verschiedene und keine passt mit der anderen in meinen Augen so wirklich zusammen. Vielmehr beißen sie sich und versuchen sich gegenseitig den Rang abzulaufen.
Erster Satz – Kennt ihr das Gefühl der Leere?
Wünsche sind entscheidend für das Leben jedes Einzelnen von uns. Doch genauso gefährlich kann es auch sein, vehement und ohne Rücksicht und überlegen sie ohne Anstrengung und Opfer erfüllen zu wollen. Das bekommen auch die Freunde rund um Nora zu spüren, als sie sich eines Abends zusammen versammeln, um den Gott der Träume zu beschwören und ihre innigsten Herzenswünsche zu erfüllen. Wie dumm nur das aus dem anfänglichen Spiel schnell purer ernst wird. Denn Kinuteros ist alles andere als freundlich und saft. Er weckt in den Träumen die Schrecken und Monster und mit jedem Traum wird er stärker . . .
Holprig, unschlüssig und ohne rechten Weg.
Das waren irgendwann mit die Gedanken, die ich mir zum Stil des ganzen Buches machte, während ich leicht genervt durch die Seiten stolperte. Egal was kam, das Buch entwickelte einfach keinen richtigen „Klang“ wurde nicht harmonisch oder spielte sich richtig ein. Viel eher kamen Sätze, in denen ich bald schon vorher erahnen konnte, welche Wortwiederholung sich wieder einschlich. Das machte leider das ganze Leseerlebnis ziemlich kaputt.
Auch die Wortwahl wirkt fast die ganze Zeit über ziemlich gestelzt. Als würden die Protas nicht aus sich selbst agieren, sondern lediglich einen Text stur ablesen. Von emotionaler Tiefe, Spannung und Co. fehlte leider jede Spur. Auch der Realismus geht leider so einige Male winkend an diesem Buch vorbei. Sei es mal Mädel A (Ich weiß den Namen nicht mehr was bei mir leider davon zeugt das ich zu den Charakteren absolut keine Beziehung aufbauen konnte aber dazu später) plötzlich einen Typen in ihrer Wohnung stehen hat, diesen nicht kennt, sich von ihm dumm machen lässt und . . . natürlich total locker reagiert , ihm nen Schlafplatz anbietet und ihn erst mal ne runde anschmachtet. Hallo!!! Wie wenig Selbsterhaltungstrieb hat das Mädchen bitte? Noch nie was von dem Wort Einbrecher? oder Mörder? gehört? Ich meine, wenn in meiner Wohnung plötzlich ein fremder Kerl steht, bewundere ich bestimmt nicht seine tollen Augen, sondern renne zum nächsten Küchenmesser. (Für alle die also mal unangemeldet in meiner Wohnung stehen wollen . . . 😉 )
Viel kann ich leider zu dem kleinen Grüppchen nicht sagen, da sie trotz der 364 Seiten eigentlich nicht viel an Tiefe, oder im allgemein an Charakter eben, zu bieten hatten. Zum Beispiel ging Nora mir recht schnell gehörig auf die Nerven. Natürlich hat sie es schwer mit dem Verlust ihrer Familie zu leben, aber zusammen mit dem Schreibstil und der Tatsache, dass sie nur noch über diesen Verlust definiert wurde, nervte mich gehörig. Bei den anderen Charakteren sieht es leider auch nicht besser aus. Ihr kindisches Benehmen, ihre unrealistischen Aussagen und überhaupt das Fehlen wirklicher Persönlichkeiten nervte mich von Seite zu Seite immer mehr.
Es ist immer wieder ziemlich traurig, wenn aus dem groben Gerüst einer tollen Idee kein komplettes ganzes entsteht, sondern schon alleine beim Lesen so viele Lücken auffallen, dass man ihnen einfach nicht mehr ausweichen, sondern nur noch hindurchfallen kann.
So erging es mir mit diesem Buch.
Denn wo das Gerüst eben interessant klingt, ist die Ausübung, diplomatisch ausgedrückt, sehr bescheiden ausgefallen. Das beginnt bei den blassen Charakteren ohne Leben, geht über die unschlüssige Handlung, die selber wenig zu wissen scheint, wo es nun lang geht, bis zum absoluten Bösen, das Handzahm wie eine launische Hauskatze erscheint. All das würzen wir noch mit einer Portion wenig überdachter Äußerungen a la -Wildfremder Kerl in der Küche- oder ziemlich übertriebenen Schulverweisen beziehungsweise vom einen auf den anderen Tag geschlossenen beste Freundschaften.
Leider wird es im Verlauf des Buches auch nicht besser. Die Handlung scheint nicht zu wissen, worum es ihr nun direkt geht, plötzlich auftauchende zweite Handlungsstränge verwirren und stören den Lesefluss, weil es wirkt, als würde in der Geigenstunde plötzlich jemand Trompete spielen. Hier hätte man einfach über eine bessere Verflechtung nachdenken müssen.
Leider konnte mich das Buch, trotz der interessanten Grundidee, so gar nicht überzeugen. Es fehlt mir persönlich einfach undheimlich viel.
Die Grundidee ergaunert sich traurige 2 von 6 Krümeltörtchen, der Rest geht leider haltlos unter.