Chroniken der Unterwelt #1 – City of Bones

Titel:City of Bones englischer Titel:City of Bones Reihe: Ja – Erster Band der – Chroniken der Unterwelt – Reihe Sprache: Deutsch Autor: Cassandra Clare Verlag: Arena ISBN:978-3-40106-132-0 Preis: 17,99 $ (D) Hardcover   13, 99 $ (D) Broschiert Seiten: 504 empfohlenes Alter: ab 12 Jahren Erschienen: 1. Januar 2008 Leseprobe

Die beiden Mädchen da drüben starren dich die ganze Zeit an.“ Jace setzte eine selbstzufriedene Miene auf und lächelte milde. „Natürlich tun sie das“, sagte er, „Schließlich bin ich unglaublich attraktiv.“

Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt hineingezogen wird. Denn Jace ist kein normaler Junge. Er ist ein Dämonenjäger. Und als Clary von dunklen Kreaturen angegriffen wird, muss Clary schleunigst ein paar Antworten findet, sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen!

Dieses Buch wurde mir damals von einer guten Freundin empfohlen, und als ich es das erste Mal in die Hand nahm, konnte ich nichts anderes tun, als dieses tolle Cover zu bewundern. Jene von euch, die auch so einen Hang dazu haben, hübschen Covern gerne einmal einen Blick mehr zu gönnen, werden mir da sicherlich zustimmen. Diese Mischung aus alt und neu, geht hier eine Bindung ein die eine wunderbare Stimmung schafft. Der goldene Kreis besitzt genau wie die Schrift und die Greife im unteren Teil des Buches eine Prägung (HC) . Ein wirklich tolles Gefühl, wenn man es in die Hand nimmt.  Neben dem Original-Cover, so nenne ich es einfach mal, gibt es nach dem Kinofilm natürlich noch die Ausgabe mit Filmcover und exklusiven Filmbildern. Hier muss ich gestehen, dass ich das Cover so gar nicht mag -weil meistens, wenn echte Menschen darauf abgebildet sind und sie sich teilweise einfach mit meinen Vorstellungen beißen. Aber das hier ist, wie so oft, Geschmackssache 😀

Die englischen sind da auch nicht so mein Fall. Auch wenn sie sich die Köpfe gespart haben. 😉

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/0/0f/City_of_Bones.jpg

 Erster Satz – „Du willst mich wohl verarschen“, sagte der Türsteher und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust.

Es war ein ganz normaler Abend den Clary und Simon im angesagten Club Pandämonium verbringen wollten. Es war alles wie immer, bis ihr ein attraktiver Junge mit blauen Haaren ins Auge fiel, welcher ihr Leben von Grund auf verändern würde. Denn wenige Minuten nach dieser Begegnung ist er tot und sein schwarzes Blut im Raum verteilt. Er war ein Dämon. Vernichtet von drei Teenagern kaum älter als sie. Jace, Alec und Isabell. Schattenjägern.

„Was ist das denn?““Ein Mädchen. Du weißt doch, was Mädchen sind, Alec. Deine Schwester Isabell ist eins.“

 Und während Clary noch irgendwie versucht damit klarzukommen, sich vielleicht auch einzureden das all dies nur in ihrem Kopf standfand oder Jace schlicht und ergreifend verrückte Satanisten sind, wird ihre Mutter entführt und sie selbst von eine ihrer „Halluzinationen“ fast umgebracht.
Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich im Institut.
Dem Hauptquartier der Schattenjäger in New York.
Plötzlich scheinen all diese Mythen Wahrheit zu sein. Vampire, Werwölfe, Feen  . . .
Fragen über Fragen türmen sich vor Clary wie ein unüberwindbarer Berg auf. 
Und was hat all das mit ihrer Mutter zu tun?

 Gleich von Beginn an gefiel mir der Stil der Autorin sehr gut. Man fällt einfach direkt in das Buch und ist mitten drin. Die ganze Story brandete um einen herum und es ist genau die richtige Anzahl Fragezeichen im Buch verwoben, das es im Grunde ständig etwas Neues zu entdecken gibt.
Auch die Kampfszenen sind klasse, zum Mitfiebern und realistisch. Da tut sich eben auch mal wer weh oder fliegt an die Wand und ist dann erst mal „weg vom Fenster“. Die vielen Details rund um die Schattenwesen und Schattenjäger, Dämonen, Feinde machen ein wunderbar rundes und lebendiges Bild aus der ganzen Materie und trotzdem schafft es die Autorin alles so zu erklären, dass es auch einmal genügt. Wenn nun Jace von einer Iratze redet, macht es direkt Klick und man weiß – Hey, er redet von einer Heilrune.

 Ich liebe diese Schattenjägerkinder! Isabell, Alec und Jace schleichen sich einfach direkt in mein Herz mit ihrer lebendigen und vollkommen anderen Art. So ist Isabell zwar wirklich schön, aber weder eingebildet noch sonst was. Sie macht sich genauso die Hände dreckig und tritt Dämonen in den Arsch, wie ihre Kollegen. Super!
Dann kommt Alec. Er wirkt etwas schüchtern aber genau deswegen so unheimlich süß. Er ist der höflichere in der Runde, aber deswegen nicht weniger mutig. Manches Mal nimmt er sich Dinge die, vor allen Clary sagt, viel zu sehr zu Herzen, würde aber immer alles tun, um seinen Freunden zu helfen. 
Dann gibt es Jace *seuftz* Ach! Jace. Er ist cool. Man muss ihn mit seiner ironisch-sarkastischen und einfach total coolen Art einfach mögen. Immer hat er einen Spruch auf lager und reagiert mit freudiger Erwartung in Situationen, in denen andere ihr heil in der Flucht suchen.
Kurz um, zusammen sind die drei jungen Schattenjäger die Krönung dieses Buches.
Natürlich darf hier auf Magnus Bane, der wohl coolste Hexenmeister nicht vergessen werden. Sein Auftreten bedeutet gute Laune pur!

Ist das der Moment in dem du dein Shirt in streifen reißt um meine Wunde zu verbinden?“ Jace:“Wenn es dir darum ging, das ich mir die Kleider vom Leib reiße, hättest du mich nur bitten müssen“. 

 Und dann haben wir Clary. Ahh! Ich sehe schon. Jetzt kommt das Misstrauen bei euch hoch. Immerhin ist sie ja der Hauptchara und ich nehme sie zum Schluss. Ihr kennt mich zu gut *lacht*. Und ihr habt recht.
Ich kann diese dumme Kuh nicht leiden!
Aber das hat natürlich alles ihre Berechtigung. Anfangs hatte ich sie sogar recht gern. So ungefähr in der Zeit, in der sie noch nicht den Mund aufgemacht hat.
Alles begann schon in dem Moment in dem sie mit Simon im CLub war. Sie sieht, wie der Junge mit den blauen Haaren von zwei Jungs verfolgt wird. Diese haben ein Messer. 
Und was tut man da? 
Richtig! 
Man wartet nicht bis die Security da ist, sondern geht selber dazwischen um anschließend, nachdem sich besagter blauhaariger Junge als ein Dämon entpuppt hat, der Jace fast umgebracht hat, behauptet man sie sind verrückt.
Ähm…ja….klar…so würde ich auch handeln!
 Aber es geht noch weiter!
Situation Nummer zwei. Stellt euch einmal vor ihr, wärt von Dämonengift vergiftet worden. Euer Leben ist fast verwirkt und jemand tut das Einzige was euch retten könnte, oder töten. Da eure Auswahl zwischen, gleich sterben und vielleicht gleich sterben lieben, ist die Wahl natürlich einfach. Man greift nach dem winzigem Stück Hoffnungen und ist dankbar wenn es funktioniert.
Clary nicht. Sie knallt Jace eine, weil er sie ja hätte damit umbringen können. Ja . . . klar.  

Im Licht der Lampe schien sie förmlich zu schillern – sie trug einen langen silbernen Rock, ein paillettenbesetztes Top, ihre Nägel waren lackiert wie funkelnde Münzen und sie hatte ihr dunkles Haar mit silbernen Perlen durchflochten. Sie sah aus wie eine Mondgöttin. Clary hasste sie.

Die nächste liebreizende Eigenart von Clary ist ihre extreme Eifersucht auf die schöne Isabell. Wann immer sie einfach aus sich heraus strahlt oder einfach gut aussieht ohne eingebildet zu sein (Denn das ist Isi wirklich nicht!) denkt sie solche Nettigkeiten wie sieht Zitat, oder will ihr einen Topf voll Suppe über den Kopf kippen. Dabei hat Isi nicht mal etwas getan um das verdient zu haben! Aber da Clary sowieso viele Probleme damit hat, wenn sie mal nicht im Mittelpunkt steht, muss man das wohl einfach akzeptieren.

 „Jace ist ein Nephilim. Das ist doch eure Aufgabe: Ihr rettet Leute, ihr tötet Dämonen, ihr bringt euch in Gefahr. Warum war die letzte Nacht denn etwas anderes?“

Diese Worte tropfen doch schon vor Dankbarkeit, habe ich recht? Tja, Clary ist halt ein richtiger Schatz. Ein Grund wohl auch dafür, dass sie nach dieser kleinen Aktion es vor Simon auch immer so hinstellt, als hätte sie ihn gerettet, und nicht als wäre Jace dabei fast drauf gegangen.  
 Kurz hiervor, wir denken an den verletzten Jace auf der Krankenstation, bemerkt sie noch das dieser ja mal langsam aufhören könnte den verletzten Prinzen zu spielen. 

„Ausgerechnet du redest von Egoismus“, zischte Clary so giftig das Alec einen Schritt zurückwich. „Du interessierst dich doch nur für einen Menschen auf dieser Welt, und das bist du selber, Alec Lightwood. Kein Wunder, dass du noch keinen einzigen Dämonen getötet hast, denn dafür hast du viel zu viel Angst.“
Alec starrte sie sprachlos an. „Wer hat dir das erzählt?“
„Jace.“
Alec da aus, als hätte sie ihn geschlagen.“Das würde er nie tun. So was würde er niemals sagen.“
„Das hat er aber.“

Falls mich alles noch nicht vollends davon überzeugt hat, das Clary ein mieses Miststück ist, wäre es wohl spätestens hier so weit gewesen. Nicht nur das sie schamlos lügt und damit hätte auch die Freundschaft zwischen Alec und Jace schwer beschädigen können, ist sie auch später Schuld das sich Alec wegen dieser Worte dazu hinreißen lässt unüberlegt zu handeln und fast dabei drauf zu gehen.    

Ich habe ziemlich gefeiert, als Alec ihr eine verpasst hat!

 Würzt man all das noch mit Undankbarkeit, Egoismus, Dramatik und dem Hang sich selbst größer aufzuplustern, als man ist, fängt man Clarys Charakter wohl sehr gut in einen Rahmen ein.

Ich liebe dieses Buch und bin sehr froh das man Clary zwar ertragen und über die den Kopf schütteln muss, man aber viele Nebencharas haben, die eigentlich fast schon Hauptcharas sind und ich so das Buch wegen Alec, Magnus, Isabell, Jace und den vielen anderen sehr gerne lass.
Clarys Charakter jedenfalls war mir ein Rätsel. Das einzige was ich mir vielleicht noch erklären könnte, wäre das die Autorin eine starke Hauptprota schaffen wollte, dies aber etwas über das Ziel hinausging.

 Auch wenn ich Clary eher beim Lesen nach der erste Hälfte des Buches weitgehend ignoriert habe, das funktioniert sogar überraschend gut, gibt es dennoch einen gewissen Punktabzug für so viel Blödheit auf einen Haufen.
Wirklich schade, weil der Rest des Buches ist eine Offenbarung. Einfach nur super!

 5 von 6 möglichen Krümeltörtchen für eine geniale und detailreiche neue Welt, die wohl noch so einige Überraschungen zu bieten hat.

Teilen auf . . .
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
zurück nach oben
0
Lass mir gerne einen Kommentar da. ( ̄▽ ̄)/♡x
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner