Star Bringer

Titel: Star Bringer #1 | Autor*in: Tracy Wolff
| Genre: Sci-fi | Verlag: dtv | Erscheinungsdatum: 11.1.2024 |
Seitenzahl: 752 Seiten | Preis: ab 26,00 Euro Hardcover

Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sollte für eine Prinzessin eigentlich nicht vorkommen. Für Kali, Prinzessin der Neun Planeten, ist aber genau das der Fall, als ihre Raumstation angegriffen wird, und könnte tödlich für sie enden. Doch dank eines dunkeläugigen, sexy Misanthropen namens Ian kann sie entkommen. Zusammen mit fünf anderen, jeder mit eigener Geschichte und Agenda, selbst wenn es nur darum geht, einen weiteren Tag zu überleben. Auf ihrer Flucht verfolgt sie die gesamte Galaxie: ihre Feinde, die Streitkräfte der Kaiserin, sogar eine vermeintlich friedliche Glaubensgemeinschaft. Sie müssen entkommen, ohne sich gegenseitig umzubringen – und nebenbei das verdammte Sonnensystem retten … irgendwie.

Eines hat man im Weltraumauf jeden Fall: Zeit!

„Erinnere mich das nächste Mal bitte daran, dass ich die Kohle für einen erstklassigen, bestechlichen Techniker ausgebe, weil diese Billigvariante langsam die Planetas nicht mehr wert ist, die wir ihm gezahlt haben.“

Dieses Buch beginnt eigentlich wie ein schlechter Witz. Erstmal geht alles schief, eine super wichtige Raumstation explodiert und plötzlich finden sich sechs grundverschiedene Leute auf einer fliegenden, antiken Blechbüchse wieder und versuchen sich, wenn möglich, nicht gegenseitig umzubringen.
Die eigentliche Handlung bleibt dabei eine ganze, ganze Weile verborgen. Wir lernen die Figuren kennen, sehen, überraschend schnell, die ersten Funken fliegen und setzen den Kurs auf die erste wirklich greifbare Handlung

Langsam aber nicht Langweilig

Starbringer zu beschreiben ist gar nicht so einfach. Denn wir haben nicht nur vier verschiedene Perspektiven, sondern auch eine menge nur langsam aufgedeckter Geheimnisse. Denn jede Figur verheimlicht etwas, hat ihre eigenen Gründe so zu sein, wie sie eben ist, und auch mit ihren eigenen Zweifeln und Dämonen zu kämpfen. Und da wir die meiste Zeit auf der Starlight von A nach B fliegen, passiert die meiste Handlung eben auf dem Schiff und zwischen den Personen. Und hier kommt der Leser selbst ins Spiel. Denn je nachdem ob einem das reicht, man den Humor liebt und gerne in Motiven stochert, kann das wirklich Spaß machen. Mir hat es Spaß gemacht! Wer jedoch auf Raumschlachten und andere Aktion aus ist, wird sich vermutlich schnell langweilen.

Man muss sie einfach lieben

Und damit meine ich wirklich jeden einzelnen der sechs Chaoten auf der Starlight. Ja, selbst das Schiff selbst, auch wenn wir diesbezüglich noch Unmengen an Fragezeichen haben!
Doch egal ob Ian, May, Beckett, Rain, Kali, Merrick oder Gag, man mag sie einfach. Alle sind nicht einfach. Beckett hat enorm dunkle Momente, die man verstehen lernt, Rain muss sich mit ihrem Glauben auseinandersetzen, Kali erkennt die Grausamkeit des Empire und Max und Ian, dass es vielleicht doch Menschen gibt, die ihnen nicht egal sind. Aber diese Tiefe in den Figuren und den daraus erfolgenden Interaktionen braucht es auch, ansonsten wäre in den über 700 Seiten auch nur heiße Luft.

Ohne Kritik geht es dann aber doch nicht. Denn es schleichen sich Wiederholungen ein. Ganz deutlich ist mir das an einem Gespräch zwischen Kali und Ian aufgefallen. Man liest es das erste Mal, findet es toll, dann passieren ein paar dramatische Dinge und dann … liest man es fast 1 zu 1 nochmal! Ich habe sogar nochmal zurückgeblättert, weil ich dachte, ich habe es mir eingebildet. ^^
Der zweite Kritikpunkt geht in Richtung der „erotischen Szenen“. Und hier mache ich es kurz: Sie waren langweilig. Wirklich liebte ich z. B. das Hin und Her zwischen Ian und Kali, gerade das Flirten und Necken war toll. Aber die erotischen Szenen waren einfach unglaublich schwach und leider auch eher wieder aufgewärmt. Was man dann sieht, sobald das 2. Pärchen so weit ist.

Star Bringer macht viel Spaß, wenn man diese Art von Buch mag. Wenn man einem ruhigen Weltraumabenteuer, mit nur hier und da aufblitzender Aktion, eine Chance geben will. Wer eher gleich Chaos und Verderben braucht, wird sich zwischen diesen Zeilen schnell langweilen. Das Ende jedoch hat mich überrascht, das möchte ich an dieser Stelle unbedingt noch loswerden. Denn plötzlich rückt ein neuer Feind ins Blickfeld und vielleicht bedeutet das für Band 2 ja einiges an Verderben.😏
Moge die Ernte beginnen!

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