Titel:Betrogen englischer Titel:Betrayed Reihe: Ja- Zweiter Band der – House of Night– Buchreihe Sprache: Deutsch Autor: P.C. Cast und Kristin Cast Verlag: FJB ISBN: 978-3-841-42002-2 Preis: 16,95 $ (D) Hardcover 8,99 $ (D) Taschenbuch Seiten: 479 empfohlenes Alter: ab 14 Jahren Erschienen: 23. März 2010 Leseprobe
Die Dunkelheit und das Böse sind nicht immer gleichzusetzen, ebenso wie das Licht nicht immer Gutes verheißt.
Zoey hat sich im House of Night eingelebt und gewöhnt sich an die enormen Kräfte, die ihr die Göttin Nyx verliehen hat. Endlich fühlt sie sich sicher und zu Hause, da passiert das Unfassbare: Menschliche Teenager werden getötet und alle Spuren führen zum House of Night. Als die Freunde aus ihrem alten Leben in höchster Gefahr schweben, ahnt Zoey, dass die Kräfte, die sie so einzigartig machen, eine Bedrohung sein können: für alle, die sie liebt.
Band zwei reiht sich in Sachen Aufmachung kompromisslos an seinen Vorgänger und schmiegt sich dadurch natürlich im Bücherregal zusammen. Aber auch hier haben sich die Gestalter gedacht, weniger ist einfach mehr und so genügt schon ein dunkler Hintergrund, ein Rücken, ein schwarzes Kleid und die schon von Band 1 überzeugenden Ornamente auf dem Cover, zusammen mit dem farbigen Titel, um eine tolle Stimmung zu erzeugen.
Nach Beenden des Buches sind mir bezüglich des Titels ja noch so einige Gedanken gekommen. Denn man erlebt eine sehr weit gefächerte Form von „Betrug“ in diesem Buch.
Das Englische wurde wieder bis auf wenige Details komplett übernommen. Super Entscheidung, wenn ihr mich fragt. 😉
Erster Satz –Hey,´ne Neue!
Für Zoey geht das Leben nach ihrem turbulenten Einstieg ins House of Night weiter. Nachdem sie von Neferet das Kommando über die Töchter der Dunkelheit erhalten hat, sitzt die Jungvampirin nun an der Planung eines neuen Grundkonzepts. Aber etwas stört schon bald die beschauliche Ruhe. Verschwundene menschliche Jugendliche sind das Thema des Tages. Erst einer. Alls dann aber der zweite Junge tot aufgefunden wird, glaubt niemand mehr an einen Zufall. Und jedem der Leichen fehlte das Blut. Sind Vampire an dem grausigen Morden schuld? Irgendetwas ist faul und bald fragt sie sich, ob sie wirklich allen im House of Night wirklich vertrauen kann?
„Ich wollte Heath. Ich brauchte Erik. Ich war fasziniert von Loren.
Doch auch innerhalb der Mauern steckt Zoey in einigem Chaos als sie beschließt in die Stadt zu gehen, um ihren Kopf etwas zu ordnen. Sie trifft ihren Exfreund Heath wieder. Ein großer Fehler, der sie bald in einen Gewissenskonflikt zwingt. Denn da ist auch noch der attraktive Loren. Meisterpoet der Vampire und mit einer Stimme zu dahinschmelzen. Und ihr Freund Erik weiß nichts davon . . .
Auch in diesem Band blieb sich das Autorenpaar treu und schuf mit gut gewählten Wörtern eine schöne Atmosphäre, sodass man fast schon die beschworenen Elemente spüren oder den Duft des Blutes schmecken konnte. Die fallenden Schimpfworte waren etwas zurückgegangen, worüber ich wirklich froh war und hoffe das es auch weiterhin alles auf ein gemächliches Maß reduziert bleibt.
Beginnen wir doch hier mit der Hauptakteurin Zoey. Bestimmt habt ihr noch meine „Begeisterung“ vom ersten Band im Kopf, in dem ich ständig darüber schwankte, ob ich sie ertränken oder lieben sollte. In diesem Band wurde es schon viel besser mit uns beiden. Sie puschte sich zwar durchaus hin und wieder etwas mit dem Gedanken, dass sie ja die tolle Hohepriesterin in Ausbildung der Niyx ist und affin aller Elemente, aber eben nicht die ganze Zeit. Auch wurde sie nicht mit weiteren Gaben überschüttet, das man sich fragte ob Asterix und Obelix nicht ihren Zaubertrank vermissten.
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Zudem hatte sie in diesem Band weit größere Probleme als Aphrodite. Jungs werden ermordet, sie muss die Töchter der Dunkelheit arrangieren und auch noch ihr Jungs-Chaos endlich mal ordnen. Alles in allem also eine Steigerung, die ich mir weiter für die nächsten Bücher wünsche. Auch das sie über eine alte Feinschaft hinwegsehen kann, auch wenn anfangs sehr grob, habe ich ihr hoch angerechnet. Kritik an ihr gibt es jedoch trotzdem. Als der Moment ihres ersten Rituals kommt, hat sie plötzlich „so ne Ahnung“ das Jungvamp a,b,c, und d affin mit Element a,b,c und d sind. Das fand ich hier leider wirklich übertrieben dargestellt. Einer wäre cool gewesen, so wars leider zu viel des Guten. Da wirkte es einfach irgendwie klugscheißerisch. -> Ihre „Ahnungen“ häufen sich sowieso etwas. Genau wie „so ein Gefühl“. Auch die Art mit denen sie ihre Freunde herumkommandiert, und die gehorchen auch noch weil sie ja wissen das Zoey hier mächtig und so ist *Augenverdreh*, gefällt mir gar nicht. Ihre Freunde steigern sich leider nicht wirklich. Sie stehen einfach auf Zoeys Seite und streicheln ihr das Köpfchen. Wirklich schade aber ich hoffe hier einfach noch auf tiefe. Neferet hingegen war genau wie im ersten Band wieder unheimlich präsent und mir gefiel ihr Charakter gut. Sie überraschte und erschreckte den Leser und machte viel Lust auf mehr von ihr. Denn so leicht lässt sich diese Hohepriesterin nicht in die Karten gucken. Mein besonderer Liebling in diesem Buch wurde Aphrodite. Sie hat eine Tiefe entwickelt, die man ihr im ersten Band nicht zugetraut hätte, daher hoffe ich auch darauf das diese Steigerung auf die anderen abfärbt.
Es ist toll, wenn man ein Buch beiseitelegt und ein leichtes Gefühl der Zufriedenheit aufkommen lässt, weil man merkt, dass es sich im Vergleich zum ersten Band wirklich steigern konnte und sogar lust aufs Weiterlesen machte. Ich bin ehrlich, trotz vieler ermunternder Worte hatte ich fast damit gerechnet nur wieder auf einer tollen Story aber einer grausamen Hauptprota herumkauen zu müssen. Aber nein!!! Zoey besserte sich und bis auf diesen oder jenen Moment kamen wir diesmal ganz gut miteinander klar. Besonders diese Sache mit ihren Männern ließ mich zwischendurch mit den Kopf schütteln und dann doch einfach weiter lesen wollen. Hier störte mich, zwischendrin bemerkt, doch etwas Zoeys extreme Äußerlichkeit, denn irgendwie ist selten vom Charakter der Jungs die rede sondern nur wie scharf sie eben aussehen. Wie dem auch sei. Das störte mich nur so, wie es jeden störte der bemerkte, dass die Prota den von einem selbst so lieb gewonnen Freund betrog, und man dann eben doch wissen wollte wies weiter geht. Ganz anders als Erik es von ihr erzählt bekommt das sie eben doch wieder mit Heath heftigst rumgemacht hatte. Und Erik? Nun der reagierte so absolut „Logisch“. Er lächelte und hatte Verständnis. (Selbsiges vorderte Zoey auch ein.) Also das ging gar nicht! Ihr könnt euch das Gespräch ungefähr so vorstellen.
*Achtung eigene Worte*
Zoey. „Ich hab mit Heath rumgemacht.“
Erik. „Ach, nicht so schlimm. Wir sind immerhin Vampire und er stirbt irgendwann. Also schwamm drüber. Wir sind füreinander bestimmt.“
Ja ne ist klar … o.O
Ich bin wirklich froh weitergelesen zu haben und freue mich jetzt richtig auf das nächste Band. Das zeigt eben mal wieder, das man die Meinung nicht gleich nach dem ersten Band in Stein meißeln sollte.
Steigerungen werden natürlich belohnt. 5 von 6 mögliche Krümeltörtchen ergaunert sich der zweite Band der House of Night Reihe. Ich hoffe auf kontinuierliche Steigerung und bin voller Optimismuss.