Manga quick shot – Overlord #1

m Jahre 2126 wurde ein Spielehighlight veröffentlicht – das Game „Yggdrasil“, welches Fans von MMORPGs ganz neue Möglichkeiten zur In-Game-Interaktion zwischen den Spielern ermöglichte. Begeistert erstürmten die Spieler die neue Fantasywelt und mächtige Krieger und Magier erschufen Gilden und Gemeinschaften, um die Geschicke ihrer Server basierenden Onlinewelt zu gestalten. Zwölf Jahre später ist das alles ein alter Hut! Yggdrasil hat kaum noch Spieler und die Server sollen abgeschaltet werden, sodass einige Spieler einer der mächtigsten Gilden mit 41 Mitgliedern zu einem Online-Gildentreffen aufrufen, um die letzten Sekunden ihres Yggdrasil-Lebens gemeinsam zu verbringen. Doch nur noch traurige vier Mitglieder tauchen auf, um den Schwanengesang mitzuerleben, einer von ihnen das Gildenoberhaupt mit dem Alias „Momonga“. Nach und nach loggen sich alle bis auf Momonga aus, der wirklich bis zur Serverabschaltung online bleiben will. Der Countdown läuft runter… und… Nichts? Nichts passiert?! Halt!! Doch – die Messaging-Funktionen sind abgeschaltet… der Logout funzt auch nicht mehr!!! Und die ganzen NPCs fangen plötzlich an, mit ihm, dem großen „Momonga“, zu interagieren?! Yggdrasil und seine Bewohner wurden zum Leben erweckt… und „Momonga“ ist jetzt in dieser Welt gefangen! In einer Welt voller Magie, Ränke und Intrigen und Monstern, die im Spiel eigentlich ziemlich gut zu „farmen“ waren und jetzt eine tödliche Gefahr darstellen…

Die Idee, dass ein Mensch in einer anderen Welt/wahlweise in einem Computerspiel landet, ist wahrlich keine neue, und doch hat Overlord noch immer seinen ganz eigenen Reiz. Denn anstatt eines strahlenden Helden nimmt unser Protagonist, dessen menschlichen Namen man tatsächlich während der Geschichte nicht ein einziges Mal erfährt, die Rolle des Bösewichts ein. Und was das für ein Bösewicht ist: dunkle Zauber, verbotene Magie, Untote und dazwischen oft mal keinen richtigen Plan, was er denn gerade tut. Wie gut, dass er seine Untergebenen hat, die seine Alleingänge und so manch praktischen Zufall als von langer Hand geplant sehen.

Der Manga hat dabei ein ziemliches Tempo drauf, und kennt man die Story nicht aus Light Novel oder Anime, so kann das an manchen Stellen sogar etwas zu sprunghaft wirken. Dabei deckt Band 1 den ersten Band der Light Novel ab, was euch ungefähr ein Gefühl für das vorherrschende Tempo vermittelt. Viele Details werden weggelassen und die Geschichte fokussiert sich zunehmend auf die Haupthandlung, ist aber auch hier bereit, Abstriche zu machen. Beispielsweise bei der Rettung von dem Dorf Carne und dem späteren Gespräch mit Gazef Stronoff.

Band 1 konzentriert sich also vor allem darauf, die ersten Rahmenbedingungen zu stecken, die Figuren einzuführen und auch die erste Begegnung mit den Menschen einzuläuten. Ainz knüpft dabei erste Kontakte und erlebt immer wieder kleinere Rückblicke auf seine früheren Kameraden, welche er nun in den Wächtern wiedererkennt.
Alles zusammen macht der Manga wirklich Spaß, benötigt aber, meiner Meinung nach, Referenzen aus Anime oder Light Novels, um wirklich einen Einblick in die doch recht komplexe Story zu vermitteln. Ein wenig „Vorwissen“ ist hier also von Vorteil.
An den so ganz anderen Stil habe ich mich übrigens schnell gewöhnt. Alles wirkt dunkler, böser – z. B. Ainz’ Totenschädel – kann aber auch durch kleinere Chibi-Bilder plötzlich aufgelockert werden, um dem Humor Raum zu geben.

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