Twisted Fate #1 – Wenn Magie erwacht

Titel: Twisted Fate #1 – Wenn Magie erwacht | Autor*in: Bianca Iosivoni |
Genre: Jugendfantasy | Verlag: Ravensburger | Erscheinungsdatum: 24.4.2023 |
Seitenzahl: 448 Seiten | Preis: ab 19,99 Euro Hardcover

Als Faith ein Stipendium ergattert, hofft sie vor allem auf eins: ein ganz normales Studium. Doch als sie auf dem Campus auf ein Symbol mit gekreuzten Schwertern und Disteln stößt, ahnt sie, dass ihre Vergangenheit ihr gefolgt ist. Denn plötzlich steht Nate vor ihr, ein Freund aus Kindertagen mit dem gleichen Symbol als Tattoo auf der Haut. Aber auch Jax, der hemmungslos mit Faith flirtet, verbirgt etwas. Was Faith nicht ahnt: Ein längst vergessener Feind hat ihr gemeinsames Schicksal besiegelt.

Ein bisschen gespalten bin ich schon.

»Dir ist schon klar, dass ich nur studieren gehe und keiner Sekte beitrete, oder?«

Faith will ein normales Leben. Ein Leben ohne ständige Umzüge und die ständige Gefahr, dass jemand herausfindet, dass sie und ihr Bruder nicht ganz so … normal sind. Und vor allem keine Dämonen. Mit ihrem Studium erhofft sie sich genau das gefunden zu haben. Doch lange währt der Frieden nicht. Erst wird sie von einem riesigen Schlangenmonster angegriffen, dann taucht plötzlich ein alter Kindheitsfreund wieder auf und offenbart ihnen, dass sie Teil von etwas weitaus Größerem sind. Und damit beginnen die Lügen erst . . .

Okay, sie sehen gut aus, ich habs verstanden!

Bei den Figuren bin ich so etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite mochte ich Faith und konnte ihren Wunsch nach Normalität nach dem ganzen Mist sehr gut verstehen. Auf der anderen Seite wollte ich sie fragen, ob sie denn sonst keine Probleme mehr hat. Denn obwohl sie den Kopf mit ziemlich viel Müll voll hat, wir erinnern uns, Dämonen und so, scheinen ihre Hormone eine Sonderschicht einzulegen, sobald es um die zwei Love Interests der Story geht. Eigentlich kein Problem, wenn ich denn mal gefühlt hätte, was so toll an Nate und Jax war. Also bis auf gut aussehen und der eine, Jax, frech-dreist und der andere, Nate, einfach nur nett-nett. Aber Hey, sehen gut aus. Was oft erwähnt wird, der Leser soll es ja auch nicht vergessen. Und sie knurren ihr ständig was ins Ohr. Gut, mal ist das vielleicht sexy, aber irgendwann dachte ich mir beim Lesen, ob der vielleicht einfach mal ein Halsbonbon braucht.
Darüber hinaus gibt es bei den beiden keinen wirklichen Moment, bei dem ich echt verstanden habe, das Faith denn so cool an ihnen fand. Nate hat zumindest noch das Ich-habe-für-ihn-als-Jugendliche–geschwärmt-Bonus, aber auch das hat sich recht schnell für mich ausgereizt. Jax dagegen hat sein gutes Aussehen, auch wenn er zum Ende hin dann doch greifbarer wurde. Ich begann ihn zu mögen, wenngleich sich da keine Schwärmerei einstellte.

Übrigens … Faith kann sich heilen!

Das ist eine Info, die ihr euch unbedingt merken müsst! Denn sie wird nur ungefähr jede bis jede zweite Seite erwähnt. Schreibt es euch am besten auf, damit ihr es dazwischen nicht vergesst! Aber mal im Ernst. Zu Beginn habe ich die Info und die ein oder andere Erwähnung abgenickt. Hat gepasst, gut, verstanden. Ab der Mitte war ich dann zunehmend genervt und fühlte mich als Leser irgendwie für dumm verkauft und gegen Ende sollte ich Faith erwürgen, nur um das mal mit ihren ach so tollen Heilkräften zu testen. grrrrr Ich habe mich bei einer Freundin darüber aufgeregt und das wurde dann der runninggag des Tages.
Allerdings sorgte dieses ständige herumgereite darauf, dass mir Faith begann echt auf die Nerven zu gehen.

Wo mir die Grundidee der Geschichte sehr gefallen hat und auch die ein oder andere Überraschung ins Haus trat, inklusive eines WTF-Endes, konnte mich das Buch seitens der Figuren doch kaum wirklich überzeugen. Die Mischung aus Faith, welche sich für ach so erwachsen hält, bei einem Kommentar der beiden Kerle aber schnell ein sabberndes Häufchen Hormone wird, und den beiden Kerlen, die bis auf gutes Aussehen leider lange nichts wirklich vorzuweisen hatten, sorgte nur dafür, dass ich nah an meine Frustgrenze geführt wurde. Ich hatte nie das Gefühl zu verstehen, was die drei nun miteinander verbindet und das machte den Love-Aspekt enttäuschenderweise eher mau. Witzigerweise fand ich die Nebenfiguren wie Faiths Bruder oder auch Tomi viel besser gezeichnet. Ich habe sie ins Herz geschlossen, mitgelitten und gelacht. Dabei sollte einem das doch viel eher mit den Hauptfiguren passieren.

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10 Monate zuvor

[…] Twisted Fate ging mir unter anderem die Protagonistin und ihre außer Kontrolle geratenen Hormone ziemlich auf […]

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