Special Agent Pendergast #2 – Attic

Titel: Special Agent Pendergast #2 – Attic | Autor*in: Douglas Preston, Lincoln Child | Genre: Thriller |
Verlag: Knaur | Erscheinungsdatum: 2.1.2001 | Seitenzahl: 560 Seiten
| Preis: 19,99 Euro (Taschenbuch)

Aus dem stinkenden Schlamm des Hudson River in New York ziehen Polizei-Taucher zwei Skelette, denen der Kopf abgetrennt wurde. Weil eines davon grotesk deformiert ist, bitten Lieutenant Vincent D’Agosta und Special Agent Aloysius Pendergast Margo Green vom Labor des Naturhistorischen Museums um Unterstützung bei den Untersuchungen.
Zur gleichen Zeit wird New York von einer Mord-Serie an Obdachlosen heimgesucht: Die Leichen der Opfer werden in den Tunneln tief unter den Straßen Manhattans abgelegt, meist wurde ihnen der Kopf abgetrennt.
Special Agent Pendergast und Lieutenant D’Agosta vermuten einen Zusammenhang zwischen den enthaupteten Obdachlosen und den beiden kopflosen Skeletten. Kann es sein, dass die Mord-Serie viel weiter zurückreicht, als man bislang annahm? Die grauenvolle Wahrheit verbirgt sich unter den U-Bahn-Tunneln New Yorks, in einem finsteren, auf keiner Karte verzeichneten Tunnel-System namens »The Devilʼs Attic« – »Dachboden des Teufels« …

Es ist noch nicht vorbei …

Die Menschen in dieser Stadt nehmen etwas erst dann wahr, wenn man es ihnen um die Ohren haut.

Als die kopflosen Skelette von gleich zwei Menschen aus dem vor Dreck und Unrat starrendem Fluss gezogen wurden, rechnet Lieutenant D’Agosta nicht damit, dass sich dieser Fall zu einem unerwarteten Grauen auswächst. Denn nicht nur ist eines der Opfer die Tochter einer sehr einflussreichen Familie, nein, es gibt deutliche Hinweise darauf, dass an ihr mehr als nur ein wenig herumgeknabbert wurde. Bald schon häufen sich die Hinweise darauf, dass ein irrer Serienmörder sich seine Opfer unter den Obdachlosen sucht. Allen Opfern gemein ist, dass ihnen der Kopf fehlt. Und während die Morde immer brutaler werden, kocht auch die politische Stimmung der Stadt immer höher.

Stimmungsvoll

Das Wichtigste vorweg. Lies unbedingt Relic, ehe du mit diesem Buch beginnst. Denn die Geschichten hängen zusammen, wenngleich einige Monate Zeit zwischen ihnen liegen. Und man versteht die Story eher schlecht als recht, wenn einem das Hintergrundwissen aus dem Vorgänger fehlt. Und das wäre so verdammt schade, besonders weil diese geniale, langsam immer bedrohlicher werdende Stimmung komplett an euch vorbeigehen wird. Denn diese macht, abgesehen von den passend brutalen Momenten und den genialen Figuren, einfach einen Großteil des Charmes aus. Selbst wenn man als Leser von Band 1 gewisse Ahnungen hat, wird es dabei aber nicht langweilig. Denn die Lösung ist anders und ziemlich unvorhergesehen. Besonders wenn man schließlich zum waren Kern der Geschichte vordringt und einfach nur fassungslos erkennt, das man das halbe Buch über belogen wurde.

Ich liebe dieses Duo einfach!

D’Agosta mag sich zwar die erste Hälfte des Buches noch alleine an die Fersen des Mörders heften, wird aber ab ca. der Hälfte von meinem geliebten Pendergast unterstützt. Wie ich die beiden einfach liebe! Sie ergänzen sich super und halten sich den Rücken frei. Da haben wir D’Agostas eher rauhbeinige Art und Pnedergast ausgesuchte Höflichkeit. Gleichzeitig können beide aufgeblasene Vorgesetzte nicht leiden und sind sich nicht zu schade , sich die Hände schmutzig zu machen. Unterstützung bekommen sie von alten Bekannten und neuen Gesichtern. So sind Margo und ihr Doktorvater genauso wie der viel zu neugierige Reporter wieder mit von der Partie und auch eine neue, ziemlich coole Polizistin steht D’Agosta zur Seite.

Untergrund

Ein besonders spannender Teil des Buches spielt im Untergrund von New York. In vergessenen Tunneln, von viel zu Reichen angelegten und nun vergessenen Schienennetzen und diversen Ebenen haben sich die Obdachlosen von New York eine Heimat geschaffen. Sie leben und sterben im Untergrund und es gibt hunderte von Gründen, warum sie vor der Gesellschaft geflohen sind. Und nicht alle sind einfach zu erklären. Sie haben sich an das Leben in der Dunkelheit gewöhnt und sich ihre eigenen, kleinen Gemeinden aufgebaut. Und sie hassen es, wenn sich Außenstehende in ihr Leben einmischen. Eine dieser Gemeinschaften wird von Mephisto angeführt. Er ist ein unglaublich schlauer Kriegsveteran, der von der Gesellschaft nach seinem Opfer einfach vergessen wurde, und stand dafür für mich, für sehr viele Soldaten, denen es heute noch immer so geht.
Und was soll ich sagen? Mephisto ist ein ziemlich cooler Kerl. Auf seine eigene verschrobene Art und Weise, passt er auf seine Leute auf und versucht, sie zu schützen. Und er springt über seinen eigenen Schatten und beschließt, Pendergast dabei zu helfen, dem Morden ein Ende zu machen. Doch dafür muss er sich genau wie die beiden Polizisten, in die Höhle des Löwen wagen.

In Sachen Spannung kann Attic locker mit Relic mithalten und verknüpft sogar noch so einige lose Fäden, die nach dem Beenden des ersten Teils noch durch meinen Kopf geisterten. Vermutungen wurden bestätigt, andere verworfen und der Geschichte einen runden Abschluss gegeben. Vermutlich zumindest, denn noch bin ich unsicher, ob Band 3 der Reihe – Formula – sich nich auch in die Geschehnisse rund um Relic einreiht.

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