
Titel:Im Bann des Vampirs englischer Titel:Darkfever Reihe: Ja- Erster Band der – Fever – Buchreihe Sprache: Deutsch Autor: Karen Marie Moning Verlag: Ullstein ISBN: 978-3-548-26602-2 Preis: 7,95 $ (D) Taschenbuch Seiten: 354 empfohlenes Alter: ab 15 Jahren Erschienen: 1. Oktober 2007 Leseprobe (klick ins Buch)
Jetzt sind die Mauern eingestĂŒrzt und die JĂ€ger sind unterwegs, um uns zu töten.

Die junge Amerikanerin MacKayla Lane interessiert sich vor allem fĂŒr Mode und Popsongs – bis eines Tages ihre Schwester Alina in Dublin brutal ermordet wird. MacKayla beschlieĂt, selbst nach dem Mörder ihrer Schwester zu suchen. In Irland stellt sie erschrocken fest, dass sie Vampire sehen kann, die eine fatale erotische Anziehungskraft auf sie ausĂŒben. GlĂŒcklicherweise trifft sie den BuchhĂ€ndler Jericho Barrons, der sich mit DĂ€monen und Vampiren bestens auskennt. WĂ€hrend sie gemeinsam gegen das Böse kĂ€mpfen, funkt es gewaltig zwischen Mac und Jericho.

Wer auch immer sich Cover, Titel und Klappentext zusammengereimt hat, sollte meines Erachtens ja immer noch gefeuert werden. Der Klappentext ist ziemlich irrefĂŒhrend und hat im Grunde nur wenig mit dem Buch zu tun. Das Cover ist, gelinde gesagt, zweifelhaft hĂŒbsch und der Titel . . . Da im ganzen Buch nur ein Vampir mal kurz auftaucht und auch keine groĂartige Rolle fĂŒr die Handlung spielt, geschweige denn jemanden in seinen Bann zieht, auĂer man denkt um 1000000 Ecken und ist am Ende des Buches angelangt, fragt man sich persönlich recht schnell, was diese drei Dinge mit dem Buch zu tun haben.
Ich verrate es euch.
Im Grunde gar nichts.
Auf das englische Cover bin ich ĂŒbrigens diesmal wirklich neidisch. Eine tolle Stimmung, nicht?


 Erster Satz – Meine Philosophie ist ziemlich einfach – jeder Tag, an dem niemand versucht, mich zu töten, ist ein guter Tag. In letzter Zeit hatte ich nicht viele gute Tage
 Mac ist wohl das, was man ein verwöhntes SĂŒdstaatenmĂ€dchen nennen könnte. Sie liebt Pink, trĂ€ge Nachmittage unter der Sonne, das lockere und leichte Leben in ihrem kleinem verschlafenem StĂ€dtchen. Bisher war nichts Dramatischeres in ihrem Leben passiert, als ein abgebrochener perfekt manikĂŒrter Fingernagel. Und ihre gröĂte Sorge war es, das ihre Lieblingsnagellackfarbe eingestellt werden könnte. Als ihre Schwester in einer verdreckten Gasse in Irland zerfetzt aufgefunden wird, Ă€ndert sich fĂŒr Mac alles. Geschockt davon, das die Polizei schon nach zwei Wochen den Fall zu den Akten legt, fliegt sie nach Irland und fĂ€llt dort förmlich in ein Wespennest. Plötzlich ist jeder Schritt tödlich. Jeder Blick, jedes ZurĂŒckschrecken kann sie verraten. GlĂŒck im UnglĂŒck das attraktive BuchhĂ€ndler Barrons sie unter seine Fittiche nimmt. Doch was ist der Preis fĂŒr seine Hilfe?
 Begleiten tun wir in diesem Buch die junge Mac auf ihrem Abenteuer durch Irland. Ich ahne, was ihr denkt. Schon meine grobe Beschreibung muss euch wohl das Schrecklichste vor Augen gefĂŒhrt haben. Ein Charakter, der unbescholten, mĂ€dchenhaft, blond und schön ist und ja, etwas wie eine lebendige Ausgabe von Barbie wirkt, komplett mit der Vorliebe fĂŒr Pink *wĂŒrg* kann doch nicht wirklich der „Star“ in diesem Buch sein? Oder? Doch! Und sie schafft es mit Bravour sich in mein Herz zu schleichen, dass ich sie einfach nur gerne haben muss. Denn ja, sie ist zwar all das wie oben beschrieben, aber dennoch keine Jungfer in Nöten oder, noch schlimmer, einer dieser Kreisch-Charas. Nein, sie hat Köpfchen und weiĂ dieses auch einzusetzen. Kann ihre Frau stehen aber auch einsehen, dass sie falsch lag. Sie zickt sich mit Barrons an, traut ihm nicht, weiĂ aber trotzdem, dass sie ihn braucht. Wobei uns das natĂŒrlich gleich zu meinem liebem Jericho (Barrons) fĂŒhrt. Ich liebe ihn! Geheimnisvolle Charas die sich nicht in die Karten schauen lassen sind ja eh mein „Handicap“, aber Jericho schieĂt den Vogel ab. Er besitzt das Talent etwas zu sagen, und Mac dann hintenherum eine reinzuwĂŒrgen, sodass sie genau weiĂ, das er ihre LĂŒge mal wieder durchschaut hat. Ich liebe Szenen mit den beiden. đ DafĂŒr, dass die Hauptcharas so toll entworfen sind, mĂŒssen hier leider die Nebendarsteller leiden. Sie wurden nur grob umzeichnet, dass ich es doch schon etwas schade finde. Vielleicht Ă€ndert sich das ja im zweiten Band.Â

Den Stil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie zeichnete besonders gut die unterschiedlichen Feenwesen mit Worten, das ich gleich ein Bild von ihnen im Kopf hatte. Dasselbe galt fĂŒr die Hauptcharas. Die Geschichte blieb durchweg spannend und man ertappt sich einfach dabei, wie man zusammen mit Mac anfĂ€ngt an Jericho zu zweifeln und zu grĂŒbeln, was er sein könnte. Denn ein Mensch war er doch nicht? Oder? Fragen ĂŒber Fragen wurde aufgebaut und, das fand ich wirklich gut, nicht alle beantwortet. Stattdessen endet es auf eine Art, die einen nach Band zwei greifen lassen will. Wie gut das er schon hier liegt. đ

Auch wenn Titel und Klappentext etwas gĂ€nzlich anderes erwarten lĂ€sst, konnte mich der erste Band der Fever-Reihe wirklich begeistern. Mit Mac und Jericho muss man einfach SpaĂ haben. Ihre Art, oder gerade auch, weil Mac so eine mal ganz andere Barbie ist, wenn ihr mir hier diesen Begriff verzeihen mögt, macht aus dem Ganzen etwas völlig anderes. Ein wenig jammern ĂŒber abgebrochene FingernĂ€gel oder schreckliche Klamotten entlocken ein Lachen genauso einfach wie die Tatsache, dass sie zu einer Gruftipartie in Quitschrosa geht. Sehr zum Leidwesen vom Armen Barrons. đ Mit konstanter Spannung, einem schönen Stil und amĂŒsanten Charakteren, welche sich nicht so schnell dem Leser offenbaren, schaffte es die Autorin leicht mich in ihre Geschichte zu ziehen. Hinein zwischen Feenwesen, die nicht so sĂŒĂ und hĂŒbsch sind wie in den MĂ€rchen, oder aber das genaue Gegenteil. Zum Sterben Schön.

Ein tolles Buch, das man sich als Fantasie Romantasy-Fan nicht entgehen lassen sollte. Besonders wenn ihr es genauso gerne mögt, wenn es nicht gleich nach 3 Seiten HochzeitsplĂ€ne gibt đ

5 von 6 möglichen KrĂŒmeltörtchen ergaunert sich dieses Buch und mit Freuden greife ich hier nach Band 2.