Du und dein neuer Gefährte habt euch schnell darauf geeinigt, auf die Pilze zu verzichten. Auch wenn sie die Suppe sicherlich gut ergänzt hätte, wäre es unpraktisch gewesen, sich danach die Seele aus dem Leib zu kotzen. Na ja, oder gleich zu sterben. Was für ein fragwürdiges Los, nachdem ihr einem Schiffsunglück und einem verdammten Oger entkommen wart.
Die Pilze wandern dennoch in deine Tasche. Vielleicht kannst du aus ihnen ja ein Gift für deine Waffe herstellen? Wenn du dich etwas erholt hast, fällt dir bestimmt auch wieder ein, wie das ging. Aktuell hast du jedoch nur Augen für eure fragwürdige Suppe, in welcher die gesammelten Krabben vor sich hin köchelten. Zumindest gibt es euch Zeit, euch etwas zu unterhalten.
- Lies 30 Seiten in deinem aktuellen Buch und erzähl etwas über deinen Charakter. Nutze dabei mindestens 2 Wörter, welches im Titel vorkommt.
2. Die Suppe ist schon eine herausforderung und wer weiß, ob sie deinem rumorendem Magen wirklich guttut. Verhungern ist jedoch keine alternative. Finde 5 leckere Dinge in deinem Buch, um dich auf den verzehr der Suppe vorzubereiten.
Ein wenig Zweifelnd blickte ich in die Krabbensuppe, wenn wir sie mal so nennen sollten, und war wirklich traurig darüber, das wir nicht zumindest etwas Salzwasser mitgenommen hatten. Das hätte vielleicht etwas hochreißen können. Okay, zumindest hatten wir etwas zu essen.
Mit einem Stock, vom dem ich zuvor die Rinde abgezogen hatte, rührte ich in unserem behelfsmäßigen Topf herum.
„Nun,“ meinte ich zu Joe. „Es hätte schlimmer kommen können.“
Wir hätten tot sein können.
„Aber vielleicht sollten wir morgen versuchen usere Vorräte aufzustocken. Vielleicht können wir etwas wild erlegen? Einen Hasen? Vögel? Obst oder was es hier sonst noch geben könnte. Nur keine Experimente. Was wir nicht kennen, bleibt liegen.“ Ich warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Pilze.
Ich muss bei dem Gedanken daran, das wir die 6 Krabben beim Einfüllen der Suppe abzählen werden schmunzeln. Wir werden das beste draus machen! Und die Idee morgen jagen zu gehen und etwas Herzhafteres für den Magen zu finden, macht Hoffnung.
„Du hast wohl Recht, was die Pilze betrifft. Aber gewiss finden wir noch eine andere Verwendung dafür.“ Nichts verkommen lassen, lautet die Devise.
Ich nickte. „Wir könnten sie einkochen und daraus ein mittel machen, das wir auf unsere Pfeile und Klingen streichen können. Auch wenn es dann eher für Dinge wäre, die man nicht essen will:“
Aber Gegner gab es vermutlich auch mehr als genug. Ich streckte mich und rührte erneut um. Vielleicht würden wir morgen auch ein paar Kräuter in die Finge rbekommen.
„Wo kommst du eigentlich her?“
Ich gönne mir einen Löffel von der Suppe und muss unwillkürlich das Gesicht verziehen. „Meine Güte …!“ Mal schauen, ob wir da noch was draus machen können, denke ich. Ich schaue mich um und entdecke ein Stück Stoff. Ich falte es zusammen und lege es neben einen der <<Porzellanteller>>, dir wir in dem kleinen Müllberg vor der Tür entdeckt haben. So haben wir auch noch eine <<Serviette>>. Das Essen muss man sich doch irgendwie schön reden können, denke ich. „Wollen wir uns vorstellen, dass sich in der Suppe anstatt ein paar Krabben <<Schinken>> und <<Würste>> befinden?“, schlage ich vor. „Und dazu gibt es – tata!…“, ich halte eine Flasche mit unserem letzten Rest an Wasser hoch, „ein wenig <<Champagner>>“.
Erst jetzt fällt mir auf, dass Ruha mir ja auch noch eine Frage gestellt hat …
„Oh, ich komme aus einem kleinen Dorf, irgendwo im Nirgendwo. Wie ja bereits erwähnt, kenne ich mich mit Kräutern gut aus. Den ein oder anderen Trick, was Heilkunde anbelangt, habe ich auch auf Lager. Leider gab es da so eine unschöne Sache, wegen der ich als >>Angeklagte<< vor Gericht stand … Naja, lassen wir das … erwähnte ich schon, dass ich damals sogar eine eigene >>Weihnachtsstern<<farm besessen habe?“ Für einen Moment überlege ich, ob ich gerade ein wenig zu viel über meine Vergangenheit verraten habe. Aber nun gut, dass man mir mal Hexenkünste nachgesagt hat (vielleicht auch gar nicht zu Unrecht?!), hat mein Gegenüber vermutlich längst bemerkt. Die Sache mit den Weihnachtssternen ist da vemermutlich das etwas unverfänglichere Gesprächsthema. Ich versuche noch einen weiteren Bogen zu schlagen: „Und was ist mit dir? Wo kommst du her? Wohin hat es dich ursprünglich verschlagen?“
Ich musste unwillkürlich grinsen, als Joe ihre Fantasy spielen ließ. „Nun, und in wirklichkeit sitzen wir auch gar nicht hier, sondern in einem ausgefallenen Luxus-Restaurant. Leute würden Unsummen dafür zahlen, einend er begehrten Plätze zu bekommen.“ stieg ich in ihren Witz mit ein.
Und zwischen den Löffeln aus Suppe begann Joe zu erzählen und das lenkte schon sehr gut vom Geschmack unserer Kreation ab.
Ihr Leben klang auf jeden Fall interessant und ich ahnte, dass da noch mehr war. Aber ich würde nicht bohren.
„Ich komme aus der Nähes eines Waldes in der Nähe der Schwarzzahnberge.“ Um genau zu sein aus dem Wald, aber da dieser eigentlich alles außer Dunkelfae umbringt, behielt ich diese Information für mich. Mein Bruder würde mich ansonstne häuten, wenn ich unser Dorf so willkürlich ausplauderte.
„Ich habe es verlassen um mich auf die Suche nach einem Roch-Ei zu begeben“, erklärte ich ihr grinsend. „Es ist ein kleines, verrücktes Hobby, könnte man sagen.“
Eigentlich alles was Zähne und Klauen hat und kein Oger ist.
„Wow! Dein Leben klingt extrem spannend. Von den Schwarzzahnbergen habe ich gehört. Es gibt ein paar Gerüchte, über Unheuer und finstere Wege. Vermutlich nichts dahinter. … Dein Hobby finde ich sehr interessant. Was verbirgt sich hinter dem Begriff Roch-Ei? Davon höre ich gerade zum ersten Mal. Ich finde, man sollte sich die kleinen verrückten Schrulligkeiten gut bewahren. Sie machen uns zu etwas Besonderem.“ Ich zwinkere Ruha grinsend zu.
Ich lachte leise. „Ich glaube so hat das noch kein Ausenstehender betitelt.“
Joe war interessant, das musste ich ihr zugestehen. Ich glaube, wir würden uns wirklich gut verstehen.
„Ein Roch ist ein entzückender Riesenvogel. Er wird groß genug, um Elefanten zu greifen und davonzutragen“, meinte ich mit ganz neuer Begeisterung. „Sie haben ein gelb-goldenes Gefieder und sehen einfach wunderschön aus. Außerdem sind sie absolut tötlich im Kampf.“ Meine Augne funkelten. „Sie sind resistent gegen Magie und ihre Krallen und ihr Schnabel sind Hart wie Eisen.“
Fabelhafte Tiere! Ich wollte eines haben!