Der Wald, welcher sich nach den Ruinen vor dir erstreckt, ist dicht, aber nicht unbezwingbar. Das hohe Gras macht es leicht, die Spur des flüchtenden Rehs zu verfolgen. Langsam pirschst du dich mit deinem Gefährten näher. Hörst es keuchen. Das Gift tut bereits seine Arbeit und würde diese Jagd, welche manche vielleicht unehrenhaft nennen würden, ein baldiges Ende bereiten. Doch dafür musst du konzentriert bleiben!
- Jage das Reh durch das Unterholz, doch Vorsicht! Es versucht dich im dichteren Unterholz abzuhängen. Du musst dich an deine akrobatischen Fähigkeiten erinnern, um weiter zu kommen!
Finde zehn sportliche Bewegungen in deinem Buch (Sie dürfen sich doppeln). Z.B ducken, springen, rennen ect.
2. Bei einem besonders wilden Richtungswechsel schlägt dir ein Ast wie eine Peitsche ins Gesicht und bringt dich kurz ins Straucheln. Finde 3 Flüche oder Beleidigungen in deinem aktuellen Buch, um dich selbst zum weitermachen zu motivieren.
3. (Diese Aufgabe darf erst gelöst werden, wenn die anderen beiden erfült worden sind!)
3. Ihr hört eure Beute keuchen, dann ein schmatzendes Geräusch das so gar nicht in die Geräusche des Waldes passen wollten. Langsam schleicht ihr näher und seht …
…. einen Mann, welcher mit gezücktem Messer über dem Reh steht. Auch er wirkt müde und erschöpft. Seine Kleidung, ein buntes Sammelsurium aus Leder und derben Stoff, ist zerschlissen und dreckig. Als er eure Ankunft bemerkt, werden seine Augen größer. Reflexartig reißt er die Hände hoch, blinzelt und lässt dann auch das Messer fallen.
„Verzeiht mir! Ich wusste nicht das es eure Beute war.“
Jetzt erkennst du ihn besser. Die Ohren, spitz, aber zu kurz, ein seltsamer Knick … ein Halbelf. Das erklärt auch den Bart. Elfen trugen in der Regel keine.
„Falls ihr allerdings einen Happen für mich über hättet, würde ich es mit einem Platz an meinem Feuer und ein paar Gewürze vergelten.“ Er lächelte vorsichtig. Schien abzuschätzen, wie gefährlich die beiden Frauen vor ihm sein könnten.
Entscheidet euch, ob ihr das Angebot des Halbelfen annehmen wollt und finde in deinem aktuellen Buch 3 gute Argumente für deine Entscheidung. (Hier reichen Worte wie Gefahr, Sicherheit ect. ) Und „diskutiert“ es zwischen euren Figuren aus. Bedenke jedoch auch die Konsequenzen, die eure Entscheidung mit sich bringen kann!
„Hinterher!“, rufe ich noch und nehme sodann die Verfolgung des Rehs auf. Ich *laufe* ihm hinterher, gerate ins *Taumeln*, *gehe* ein paar Schritte, *kämpfe* mich durchs Unterholz, *bewege* mich so gut es geht voran, *töte* dabei ein paar Spinnen, die mir in die Quere kommen, *trainiere* dabei vermutlich mehr als ich es in meinem ganzem Leben getan habe, *fliehe* vor irgendetwas, was mich unerwartet angegriffen hat, gerate ins Stolpern und *rolle* mich im Fallen ab. Ich sehe das Reh nun auf einem Berg über mir. Ich *klettere* hoch.
Als mir bei meiner wilden Verfolgungsjagd ein Ast ins Gesicht peitscht, rutscht mir ein „was zum Henker?!“ heraus. Ich fluche einmal, als ich merke, dass ich mir eine Schramme zugezogen habe: „Mist!“ Danach beschimpfe ich den Ast:“ Abschaum!“ Mir entfleucht noch ein „Was für ein Schlamassel!“ und dann schaue ich mich nach meiner Reisegefährtin um. Ob sie wohl mehr Erfolg hatte, als ich?
Zugegeben: Ich war nicht gerade begeistert, als ich gesehen habe, dass das Reh, das Ruha und ich verfolgt haben, nun unter dem Messer eines Fremden lag und damit auch auf seinem Speiseplan stand. Allerdings klingt sein Angebot verlockend. Wir müssten kein Feuer mehr anzünden und das Reh würde allemal für uns alle reichen. Ich drehe mich zu Ruha am und flüstere ihr zu: „Was denkst du? Wollen wir sein Angebot annehmen? Hältst du ihn für vertrauenswürdig?“ Als Ruha zögert, trage ich ihr meine Argumente vor. Ich spreche von meiner *Erschöpfung*, die vermutlich auch daher rührt, dass wir bislang nur Flüssignahrung zu uns genommen haben und auch schon sehr lange auf den Beinen sind. Zugleich gebe ich aber auch zu, dass meine *Neugierde* auch ausschlaggebend dafür ist, dass ich überlege, ob wir uns nicht zu dem Fremden gesellen / bzw. ihn mit uns essen lassen sollten. Vielleicht kann er uns etwas mehr über die Insel verraten, auf der wir gestrandet sind. Vielleicht hat er Informationen, die uns weiterhelfen können. Und irgendwie spielt auch in irrationales *Vertrauen* in den Fremden eine Rolle. Hinzu kommt meine *Sorge*, was wohl passieren würde, würden wir das Angebot ausschlagen. Vielleicht müssen wir um das Essen kämpfen. Reichen unsere Kräfte dafür noch aus? Was wäre, wenn wir letztlich schon wieder auf ein Essen verzichten müssten?
Ich schaue Ruha erwartungsvoll an. Ich bin gespannt, ob sie meine Argumente teilt oder ob sie doch der Meinung ist, dass wir das Angebot des Fremden ausschlagen sollten.
Mit einem leichten Fluch auf den Lippen *eilte* ich ihr hinterher. Dabei *stolperte* ich fast über einen herumliegenden Ast, stieß ein tief empfundenes *Dreck* aus. Schon ging es weiter. *rennen* und *rennen* Diesmal setzte ich die *sprünge* besser und *schlitterte* nur ein mal über eine Nasse Stelle im Gras. Für eine Kurve packte ich einen Ast und ließ mich von dem Schwang um die Kurve tragen. Eine Ahnung von Freude *jagte* durch mein Blut. Wäre ich nicht so geschwächt, würde ich das genießen. Ich *rannte* weiter, sah wie das Reh langsam an Stärke verlor, ehe es plötzlich einen *haken schlug* und um ein dicktes Dornengestrüpp *eilte*
„Mist!“ Ich fluchte, rutschte fast aus, griff instinktiv in das Gebüss und riss mir die Haut auf. *Verdammt*! Und weil es gut tat setzte ich noch ein. *Abschaum*! Dahinter. Und endlich hörte ich ein stolpern …
Mein Blick wurde sofort scharf. Reflexartig fuhr meine Hand zu der eher spärlichen Waffe, welche ich provisorisch an meiner Hose befestigt hatte. Joe hielt mich auf, ehe ich meinem ersten Instinkt nachgeben und das verteidigen wollte, was uns gehörte.
Ihre Argumente klangen einleuchtend. Ich senkte die Stimme ebenfalls und erwähnte mein *misstrauen*, dem Man gegenüber und sollten wir ihm trauen, würde ich auf *Wachen* bestehen. Einfach zur Sicherheit. Doch sie hatte auch recht. Das *Wissen* welches der Fremde uns vermitteln konnte, wäre Gold wert udn das Reh gab genug ab. *Vertrauen“ würde ich ihm zwar nicht, aber ich nickte Joe zu. „Okay.“
Ich würde sie einfach heimsuchen, sollte das hier schief gehen. Ich tauschte einen letzten Blick. *Vielleicht weiß er etwas von den Oger und Soldaten* gab ich ihr mit einem Blick zu verstehen, ehe ich mich wieder an den Fremden wandte.
„Ich hoffe dein Feuer ist groß genug.“
Zu Teil 11
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